Unsere Aktionen

Das größte internationale Projekt der PPÖ ist das Entwicklungsprojekt "Helfen mit Hand und Herz". Für engagierte Pfadfinder*innen ist das Young Delegates Programm oder der Scouts of the World Award richtig. Zur Tradition geworden sind die Thinking Day und die Friedenslicht Aktionen.

Solidarität und Unterstützung der ukrainischen Pfadis

Wir haben ein Solidaritätsabzeichen aufgelegt um über die WOSM Spendenplattform die ukrainischen Pfadfinder*innen zu unterstützen, sich und der Bevölkerung in dieser Krise zu helfen. Alle Details zur Bestellung und zur Spende findest du auf der nächsten Seite:

Ich will Abzeichen bestellen und unterstützen

 

HHH ist die Abkürzung für die Aktion "Helfen mit Herz und Hand". Seit vielen Jahren stellen die PPÖ ihre gemeinsame Aktion für Menschen, die Hilfe brauchen, unter diese drei Buchstaben.

 

Helfen mit Herz und Hand - Warum?

Wir sind stolz darauf, dass wir zu Mitgefühl und Solidarität erziehen! Wir haben die tägliche Gute Tat als unser "Trainingsprogramm" für ein Leben, das sich um Gerechtigkeit und Ausgleich bemüht.

In einer Welt, welche die "Ich-Gesellschaft" als Ideal preist, wo Shareholder Value die Maxime für vieles Handeln ist, braucht es Menschen, die bereit sind die Ungerechtigkeiten der Welt zu sehen und die sich bemühen zu verstehen, wieso es immer wieder zu Not und Armut kommt. Es braucht Menschen die dann auch noch handeln, um die Not - wenn auch nur punktuell - zu lindern.

Es gibt viele Gruppen, die eigene Projekte durchführen und das ist gut so. Aber es gibt auch das Helfen mit Herz und Hand - Projekt der PPÖ, das jenen Gruppen, die kein eigenes Projekt haben, die Möglichkeit gibt, etwas für die Entwicklungszusammenarbeit zu tun. Wenn viele Gruppen einen Beitrag leisten, kann gemeinsam Großes bewirkt werden.

Wir haben gemeinsam Schulen gebaut und Wasserleitungen errichtet. Wir haben Kranken geholfen und Straßenkindern eine kleine Chance gegeben. Gemeinsam haben wir geholfen, dass Menschen ihr ganz persönliches Umfeld bearbeiten und verbessern konnten. Es ist in letzter Zeit ein wenig still geworden um das Projekt der Zusammenarbeit mit jenen, die unsere Hilfe brauchen. Vielleicht ist das symptomatisch für unsere Gesellschaft. Als 1956 der Ungarnaufstand ausbrach und tausende Flüchtlinge nach Österreich kamen, rückten die Österreicher zusammen, um Flüchtlinge in ihren Wohnungen und Häusern aufzunehmen. Sie teilten das Wenige was sie hatten mit großer Selbstverständlichkeit.

Heute wird darum gestritten, ob man Flüchtlinge aufnehmen soll. Sie heißen auch nicht mehr Flüchtlinge, sondern Asylanten. Sie sind - glaubt man der breiten öffentlichen Meinung - sehr häufig kriminell. Daher muss man sie fern halten von unseren Wohngebieten. So einfach ist das. Oder doch nicht?

 

Eine kleine Geschichte verdeutlicht dieses Verhalten

Ein Mann kam zum Rabbi und fragte: "Warum sind die Armen viel eher bereit als Reiche, das wenige, das sie haben, mit anderen zu teilen?" Der Rabbi stellte den Mann ans Fenster und fragte: "Was siehst du?" "Das Leben auf der Straße. Leute, die kommen und gehen, Kinder die spielen, Freunde die miteinander plaudern." Dann stellte der Rabbi den Mann vor einen Spiegel und fragte wiederum: "Was siehst du?" "Mich - wen sonst?" antwortete der Mann erstaunt. "So ist das eben", meinte der Rabbi. "Beide Male ist es Glas, durch das du schaust. Einmal siehst du das Leben, wie es ist. Wenn du aber hinter dasselbe Glas etwas Silber gibst, dann siehst du nur mehr dich selbst."

 

Helfen mit Herz und Hand, das ist unser Fenster zum Leben. Wer das Leben sieht weiß auch, dass es viel zu tun gibt, um Not abzuwehren und um Ungerechtigkeiten zu beseitigen. Pfadfinder*innen sind Menschen der Tat – so sagt man wenigstens. Und so bieten wir auch für das kommende Jahr das Projekt Helfen mit Herz und Hand an, damit wir uns vereinen bei der tatkräftigen und mitfühlenden Hilfe.

Zum aktuellen HHH-Projekt

Link zu den bisherigen Programmen.

Mit dem Scouts of the World Award (SWA) werden Pfadfinderinnen und Pfadfinder weltweit ausgezeichnet, die sich globalen Herausforderungen stellen und an ihrer Bewältigung arbeiten. Sie entwickeln Lösungen für lokale Probleme, erarbeiten Projekte und führen diese auch durch.  Diese Projekte und Themen leiten sich von drei Hauptthemen ab: Umwelt, Friede und Entwicklung.

In Österreich wird dieses Programm 2020 gestartet. Es soll engagierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit bieten, sich national zu vernetzen, global zu denken und lokal zu handeln. Dabei sollen die Freude und der Spaß natürlich nicht zu kurz kommen.

Ziel des Scouts of the World Awards ist, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch freiwilliges Engagement und gemeinsame Reflexion für internationale Herausforderungen sensibilisiert werden, sich diesen lösungsorientiert stellen und ihre Erfahrungen in ihre Gemeinschaften einbringen.

Ablauf

Pfadfinderinnen und Pfadfinder Österreichs zwischen 18 und 25 Jahren können sich für den Scouts of the World Award bewerben. 2020 werden 10 Personen ausgewählt, denen nach erfolgreicher Umsetzung die Auszeichnung verliehen wird. Sie werden Teil eines internationalen Netzwerks von Trägerinnen und Trägern.

Voraussetzungen für die Teilnahme sind:

  • Motivation und Interesse an globalen Themen
  • Engagement rund um die Themen Umwelt, weltweiten Frieden und Entwicklung
  • Bereitschaft zu Freiwilligenarbeit
  • Teamwork

Nach erfolgreicher Bewerbung startet das Programm mit November.

Beim Discovery Weekend treffen sich alle Beteiligten. An diesem Wochenende lernen wir uns kennen, tauschen gemeinsame Interessen und Anliegen aus und bilden Kleingruppen . Innerhalb dieser Kleingruppen werden die Projekte des Scouts of the World Award erarbeitet und durchgeführt. Ziel des Wochenendes ist es, ein gemeinsames Thema zu finden, an dem im kommenden Jahr gearbeitet wird. Die Mitglieder einer Kleingruppe sollen dafür ein Projekt entwerfen, das sie gemeinsam in Österreich umsetzen wollen. Den Kleingruppen stehen jeweils ein Betreuer oder eine Betreuerin zur Seite.

Dieses Projekt wird anschließend im Rahmen des Voluntary Service umgesetzt. Alle Teilnehmenden leisten je mindestens 80 Stunden Freiwilligenarbeit. Sollte sich das gewählte Thema nicht für eine lokale Umsetzung eignen, oder die Umsetzung Schwierigkeiten bereiten, kann auch bei bestehenden Projekten mitgearbeitet werden.

Den gemeinsamen Abschluss feiern wir im September beim Award Weekend. Hier werden wir gemeinsam in Erinnerungen schwelgen, reflektieren und die Projekte abschließen. Natürlich erfolgt hier auch die feierliche Verleihung.

Genau Termine werden noch bekanntgegeben.

Hintergrund

Der „Scouts of the World Award” (SWA) wurde 2004 vom Weltverband WOSM ins Leben gerufen. Gemeinsam mit den Vereinten Nationen (UNO) wurde ein Konzept erarbeitet, das Pfadfinderinnen und Pfadfindern die weltweiten Entwicklungsziele näherbringen und erlebbar machen sollte.

Seitdem wurde das Programm ständig weiterentwickelt und die weltweite Gemeinschaft wächst. Mit der Veröffentlichung der Nachhaltigen Entwicklungsziele 2015 (SDGs) bekam der „Scouts of the World Award“ eine neue Ausrichtung. Er bietet Pfadfinderinnen und Pfadfindern weltweit die Möglichkeit gemeinsam an der Erreichung der Ziele mitzuwirken und nachhaltige Projekte für die Menschen und die Umwelt umzusetzen.

Die Pfadfinderinnen und Pfadfinder Österreichs wollen jungen Menschen ermöglichen, Teil des globalen Netzwerks zu werden und Verantwortung an der Gestaltung der Welt zu übernehmen.

Weitere Informationen zum Programm von WOSM findest du hier.

FAQs

Wer kann am Scouts of the World Award teilnehmen?

Der Scouts of the World Award richtet sich an alle österreichischen Pfadfinderinnen und Pfadfinder, die zwischen 18 und 25 Jahre alt sind, sich mit globalen Herausforderungen auseinandersetzen und diesen stellen möchten.

Wie viel kostet der Scouts of the World Award?

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen nur die Fahrtkosten zu den Wochenendlagern sowie etwaigen Kleingruppentreffen und einen Unkostenbeitrag in der Höhe von Euro 20,- bezahlen. Der Rest wird von den Pfadfinderinnen und Pfadfindern Österreichs getragen.

Wie und bis wann kann ich mich dafür bewerben?

Ab Anfang September startet die Bewerbungsphase, sie endet Ende Oktober. Davor hast du die Möglichkeit, dich per mail an uns zu wenden, wenn du Interesse hast und dann bekommst du eine Erinnerung zum Start der Bewerbungsfrist. Für die Bewerbung bitten wir dich, das Formular vollständig auszufüllen und uns einen kreativen Motivationsbeitrag zukommen zu lassen.

Kann ich mit einer anderen Person oder mit meiner Runde/Rotte am Scouts of the World Award teilnehmen?

Die Bewerbung für den SWA ist grundsätzlich eine Einzelbewerbung. Allerdings kannst du unter Anmerkungen im Bewerbungsformular uns deine Vorlieben wissen lassen, dann werden wir schauen, was wir einrichten können.

Peter
im Namen des SWA-Teams

Link zu den bisherigen Programmen.

 

WAGGGS ist die weltgrößte ehrenamtliche Organisation von Mädchen und jungen Frauen und damit eine der stärksten und wichtigsten Stimmen für Frauenrechte. WOSM  ist eine der größten NGOs der Welt und wie auch WAGGGS  bei der UNO ein wichtiger Player.

Wir, als Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs, sind Mitglied in beiden Weltverbänden und setzen bei uns im Land die Initiativen von WAGGGS und WOSM um. Unsere Delegierten sind aktive Entscheidungsträger*innen auf internationalen Konferenzen und prägen somit auch die Weiterentwicklung der Weltverbände.

So auch unsere PPÖ Young Delegates, die an der globalen Pfadfinderei teilhaben und als vollwertige Teilnehmer*innen aktiv WAGGGS  und WOSM  mitgestalten. Unterstützt werden sie von uns durch umfängliche Vorbereitung, wertvolle Inputs und persönliches Know-How. Die Aufgabe unserer vier Young Delegates für die nächsten zwei Jahre ist, gemeinsam lernen, Themen zu erarbeiten, zu planen und Projekte durchzuführen.
Highlight des Programms werden die Weltkonferenzen jeweils von WAGGGS und WOSM im Jahr 2020 sein, auf der die großen Ausrichtungen der globalen Pfadfinderei gelegt werden –  hier haben unsere Young Delegates die Chance, die Zukunft der Weltverbände aktiv mitzugestalten.
Die Funktionsperiode endet im Herbst 2020. Danach stehen unsere Young Delegates weiterhin als Ansprechpartner*innen für die nächste Generation zur Verfügung stehen und werden ihre Projekte umsetzen.

Link zu den bisherigen Programmen.

Thinking Day

Jedes Jahr am 22. Februar feiern wir den gemeinsamen Geburtstag von Lady und Lord Baden-Powell - den Thinking Day.

Warum feiern wir Thinking Day?

An diesem Tag denken wir besonders an unsere weltweite Verbundenheit mit allen Pfadfinderinnen und Pfadfindern und versuchen mit unserer Spende, dem Thinking Day Penny, die Arbeit von WAGGGS zu unterstützen.

Was machen wir am World Thinking Day?

  • Feiert den Weltgedenktag und werdet Teil von vielen Millionen Pfadis die feiern!
  • Lasst euch von der Geschichte und den Auswirkungen unserer globalen Bewegung inspirieren!
  • Verbinde dich mit der weltweiten Pfadfinderei! 
  • Ergreift Maßnahmen und sprecht zu Themen, die uns am wichtigsten sind!
  • Macht einen Unterschied durch Spendensammeln für Projekte auf der ganzen Welt!

Auf diese Konten könnt Ihr Eure Pennys einzahlen:

Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs

IBAN:AT352011100000075582 - wir leiten Eure Zahlungen gesammelt weiter - So sparen wir Spesen bei der Überweisung.

oder direkt an WAGGGS

IBAN: GB47NWBK60072939872947 BIC: NWBKGB2L

Woher kommt der Thinking Day?

Diese Idee stammt ursprünglich von Lady Olave Baden-Powell und zeigt, wie wichtig ihr schon damals die Dimension der weltweiten Verbundenheit - auch in finanzieller Hinsicht - war.

Was passiert mit unseren Spenden?

Das Geld wird von allen Verbänden in den Thinking-Day-Fonds eingezahlt und von WAGGGS zur Unterstützung von verschiedenen Projekten verwendet.

Lord Baden-Powell 1928 zur Gründung von WAGGGS: "Es ist meine Hoffnung, dass sich diese Organisation in Zukunft zu einer Organisation des Guten entwickelt, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat. Es ist eure Aufgabe und Chance, einen bedeutenden Schritt auf dem Weg zum Weltfrieden zu setzen!"

Weitere Infos zum World Thinking Day gibt es auf der WAGGGS Homepage.

Zu den Themen und Infos der vergangenen Thinking Day`s

 

Weil uns der internationale Frieden ein Anliegen ist!

Die Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs pflegen die Tradition das Friedenslicht zu verteilen. In Kooperation mit dem ORF Oberösterreich holt jedes Jahr ein Kind aus Oberösterreich das Licht aus der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem, damit dieses als Symbol des Friedens weitergegeben wird. Die offizielle Verteilung des Friedenslichts an die Bevölkerung erfolgt immer am Heiligen Abend und findet mittlerweile in vielen Ländern rund um die Welt statt.

Wie alles begann
Als internationale Jugendorganisation war für die Pfadfinderinnen und Pfadfinder von Anfang an klar: Der neue Weihnachtsbrauch des Friedenlichts, der 1986 vom ORF zur Unterstützung von Licht ins Dunkel entstanden ist, soll auch von den Pfadfinderinnen und Pfadfindern unterstützt werden. Herbert "Bertl" Grünwald, der damalige Wiener Pfadfinderleiter verhalf der Aktion deshalb auch zum weltweiten Erfolg und verteilte ab dem Jahr 1989 das Friedenslicht mithilfe internationaler Delegationen der Pfadfinder*innen-Verbände in andere Länder. Auch andere Organisationen, wie die Feuerwehrjugend, das Rote Kreuz, der Samariterbund und die ÖBB verteilen das Friedenslicht in Österreich.

Von Bethlehem nach Österreich und dann raus in die weite Welt!
Jedes Jahr wird ein oberösterreichisches Kind auserkoren, nach Bethlehem zu reisen und in der Geburtsgrotte Jesu das Friedenslicht zu holen. Mithilfe der Austrian Airlines kommt das Friedenslicht in einem explosionssicheren Gefäß nach Österreich und wird immer am dritten Adventsamstag bei der internationalen Friedenslichtaussendungsfeier an die PfadfinderInnen-Delegationen verteilt. An der Feier nehmen jährlich ca. 1200 Menschen aus mehr als 20 unterschiedlichen Nationen teil. Alle Teilnehmenden haben dann die Aufgabe, das Licht bis zum 24. Dezember rund um die Welt zu bringen, damit sich am Heiligen Abend alle Menschen das Friedenslicht mit nach Hause holen können. Das Symbol ist ökumenisch, das heißt, es ist für alle Christinnen und Christen bedeutsam und soll an die Geburt Jesu erinnern und für ein friedliches Zusammenleben stehen.

Frieden kennt keine Grenzen
Nicht zuletzt brannte das Friedenslicht in seinen Anfangsjahren auch 1989 an der geöffneten Berliner Mauer, überschritt die ehemalige Grenze des Eisernen Vorhangs und verteilte sich Anfang der 1990er Jahre auch schnell im Osten Europas. Mittlerweile hat das Friedenslicht die Herzen von Millionen Menschen auf der ganzen Welt erobert und sich international zu einer unverzichtbaren Weihnachtstradition etabliert, die auch Papst Benedikt XVI und Papst Franziskus würdigten.

Begegnungen fördern
Kaum eine Organisation ist weltweit so gut vernetzt wie die Pfadfinderinnen und Pfadfinder. Freundschaften gehen weit über nationale oder kontinentale Grenzen hinaus, wobei internationale Treffen seit über 110 Jahren eine Selbstverständlichkeit sind. Mithilfe des Pfadfinder*innennetzwerks ist es also möglich, das Friedenslicht in fast alle Länder dieser Welt zu bringen. Besonders wertvoll sind dabei auch die schönen, neuen Begegnungen und internationalen Freundschaften, die sich durch diese Verteilung ergeben.

Link zur Feier 2024

Link zu den bisherigen Feiern.