Offener Brief Klimaschutz

Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, sehr geehrte Ministerinnen und Minister,

es ist Zeit! Zeit, nicht nur über Klimapolitik zu reden, sondern endlich aktiv etwas zu tun.

 

Schneechaos, Überschwemmungen, Dürren und Waldbrände – das sind nur einige der katastrophalen Auswirkungen des Klimawandels. Menschen verlieren ihr Zuhause, ihre Existenz, sie hungern und sterben sogar. Wir steuern nicht auf eine Klimakrise zu – wir sind mittendrin. Es ist Zeit zu handeln!

Wie man dieser Krise entgegenwirken kann, ist hinlänglich bekannt: Abkommen wurden unterzeichnet, Programme erarbeitet und Maßnahmenkataloge vorgestellt. Die Bevölkerung ist sensibilisiert. Nun heißt es: „Tue Gutes und rede (nicht nur) darüber.“

Die Zukunft liegt in unser aller Hand

Wir, die Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs, fordern deutlich mehr Engagement der Regierung im Kampf gegen den Klimawandel. Vorgaben sollen umgesetzt und Krisen gelöst werden. Keine Ausreden mehr! Keine Hintertürchen! Keine leeren Versprechungen! Kein Relativieren von wissenschaftlichen Erkenntnissen!

Aus diesem Grund unterstützen wir auch die Ziele der Initiative „FridaysForFuture Austria“. Inspiriert von der jungen schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg kämpft die Bewegung dafür, dem Thema Klimagerechtigkeit noch mehr Gehör zu verschaffen und Politikerinnen und Politiker in die Verantwortung zu nehmen.

Auch wir fordern Sie, die österreichische Bundesregierung, hiermit auf, beispiellose Maßnahmen der Umweltpolitik im Einklang mit dem Pariser Abkommen, sowie den UNO-Zielen der nachhaltigen Entwicklung (SDGs) schnell, transparent und weitreichend umzusetzen.

Nur so können wir unsere Umwelt besser machen - für die Kinder und Jugendlichen der Gegenwart und vor allem die der Zukunft. 

Auch die PPÖ leisten ihren Beitrag

Der Gründer der PfadfinderInnen, Sir Robert Baden-Powell, sagte einst: „Versucht, die Welt ein bisschen besser zurückzulassen, als ihr sie vorgefunden habt“. In diesem Sinne leben wir in dem Bewusstsein, dass es auch an jeder einzelnen Person liegt, etwas zu verändern. Getreu einem unserer pädagogischen Schwerpunkte „Einfaches und naturverbundenes Leben“ bestärken wir deshalb unsere Mitglieder darin, sich bewusst für die Umwelt einzusetzen. Durch nachhaltiges Handeln eine gute Zukunft für alle zu ermöglichen, das ist für uns Pfadfinderinnen und Pfadfinder ein zentraler Antrieb.
Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst, und leisten unseren Beitrag in unserem Tun. Darüber hinaus setzen wir uns im Rahmen unseres Visionsprozesses mit den Fragen einer nachhaltigen Zukunft auseinander, und wollen künftig Vorreiter für ökologisches und soziales Handeln sein.

So forcieren wir Zugreisen und Fahrgemeinschaften. Das Projekt „Umweltdenker 2019“ zeichnet besonders kreative Projekte von PfadfinderInnengruppen bei der Reduzierung von Plastikmüll aus. Im Zuge unserer Vision 2028 arbeitet eine eigene Projektgruppe daran, uns zu mutigen Schritten in allen Facetten des Themas „Nachhaltigkeit“ herauszufordern. Außerdem entwickeln wir gemeinsam mit anderen Kinder- und Jugendorganisationen ein Umweltlabel. Dieses Instrumentarium dient dazu, nachhaltiges Engagement in unseren Vereinen zu fördern und sichtbar zu machen.

 

Wir leisten unseren Beitrag – jetzt sind Sie dran!


Dominik Habsburg-Lothringen, Präsident der PPÖ

Lisa Prior, Vizepräsidentin

Stefan Mühlbachler, Vizepräsident

Katrin Mayer, Bundesbeauftragte für Ausbildung

Stefan Magerl, Bundesbeauftragter für Ausbildung

Barbara Stobl, Jugendrat - Leiterin

Julius Tacha, Jugendrat - Leiter

Sarah Ahwad, Bundesbeauftragte für Internationales

Marco Medjimorec, Bundesbeauftragter für Internationales

Fridays For Future

Dieser Pfadfinder kämpft für eine bessere Zukunft!

Johannes Stangl​ ist Mitinitiator von Fridaysforfuture und möchte mit seiner Bewegung auf die Klimakrise und ihre Folgen aufmerksam machen. 


"Wir wissen seit langem, dass unser CO2-intensiver Lebensstil das Klima der Erde verändert. Ich engagiere mich für Fridays For Future, weil diese Bewegung die größte Hoffnung der Jugend ist, ihre Zukunft zu sichern", so Johannes.

Gemeinsam mit vielen Gleichgesinnten in über 60 Ländern auf allen Kontinenten, verschafft er seinen Forderungen am 15.3. im Zuge des weltweiten Klimastreiks Gehör. 

Flucht und Heimat!

PPÖ bei der internationalen Befreiungsfeier im ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen

Niemals vergeben, niemals vergessen! Nie wieder Faschismus!

Auch dieses Jahr war eine Delegation von Pfadfinderinnen und Pfadfindern bei der Befreiungsfeier im ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen. Gemeinsam mit zahlreichen Jugendorganisationen gedachten wir der Opfer des grausamen Nationalsozialismus, besonders der Kinder und Jugendlichen und der PfadfinderInnen, denen auf unmenschliche Weise in Mauthausen und in anderen Konzentrationslagern ihr Leben genommen wurde.

Am Samstag fand wie jedes Jahr der "VorTag", vom Landesjugendrat Oberösterreich organisiert, statt. Dabei machten sich die Teilnehmenden Gedanken zumThema "Nationalsozialismus, Rechtsextremismus und die Pfadfinderbewegung zwischen 1938 und 1945". Am Sonntag nahm die PPÖ-Delegation zu erst an dem Gedenken von Jugendorganisationen beim Jugendgedenkmal statt, um anschließend gemeinsam mit allen Jugendorganisationen auf den Appellplatz einzuziehen. Die diesjährige Befreiungsfeier hatte das Thema „Flucht und Heimat“ und die RednerInnen wurden nicht müde die aktuelle Regierung aufzufordern, Verantwortung für die zahlreichen geflüchteten Menschen in Österreich und der Welt zu übernehmen. Auch dieses Jahr begann die Feier wieder mit der Verlesung des Mauthausen-Schwurs für Friede und Freiheit in zahlreichen Sprachen. Rund 200.000 Personen waren in Mauthausen und seinen Nebenlagern interniert, mindestens 90.000 davon wurde das Leben genommen.

Im Anschluss an die Befreiungsfeier und dem gemeinsamen Auszug aus dem Konzentrationslager, welcher von Überlebenden des KZ angeführt wurde, versammelten sich die PfadfinderInnen vor dem Marcel-Callo-Denkmal, um all den im Holocaust gestorbenen PfadfinderInnen zu gedenken.

Jugendrat 2016/17

Was passiert, wenn der Jugendrat in die Pubertät kommt...

Nach einem spannenden Jubiläumsjahr – der BJR feierte seinen 15. Geburtstag – präsentiert der Jugendrat in Eifer der Arbeit seinen 1,2-Jahres-Bericht. Achtung: Dieser Text kann deine Sicht auf den Jugendrat ändern!

Wie geht eigentlich Jugendbeteiligung? In dem man die Kids am Lager den Speiseplan selbst erstellen lässt? Richtig, damit fängt es an. Aber da hört es nicht auf. Mit der Zeit geht immer mehr: mehr Eigeninitiative und mehr Verantwortung.

Der Jugendrat macht es im Verband vor. Seit einem guten Jahr ist die neue Generation im Bundesjugendrat an der Arbeit. Zeit für einen Zwischenbericht!

"Der Bundesjugendrat ist für die Einbringung von Impulsen zur Weiterentwicklung der PPÖ mitverantwortlich."

Aufbauend auf diese Zuständigkeit sagen wir: „Wir sind Thinktank, Austauschplattform und Sprachrohr für die junge Sicht auf Gesellschaft, Verband und Pfadfinderei“. Gemeinsam wollen wir die PPÖ und die PfadfinderInnen-Arbeit in den Gruppen vorantreiben und Antworten auf die aktuellen Fragen der Zeit finden.

 

Hier ein „Best of“ der Impulse, Initiativen und Neuerungen seit Herbst 2016:

1. Arbeitsgruppe: Schwerpunkt Medienbildung

Junge Menschen nutzen Medien radikal anders als noch vor einigen Jahren. Dem IFES zufolge stimmen nur 65% der Jugendlichen voll zu, Inhalte aus dem Internet zu verstehen und kritisch hinterfragen zu können (*). Die Vermischung von Fakten und Meinung, Gerücht und Argument, bedroht das demokratische Fundament unserer Gesellschaft.
Die Pfadfinderei kann mit ihrem non-formalen Bildungsansatz und dem Schwerpunkt "Kritisches Auseinandersetzen mit sich und der Umwelt" den entscheidenden Unterschied bewirken.

In einer Arbeitsgruppe und in mehreren Landesjugendrattreffen wollen wir im nächsten Jahr die Grundlage dafür schaffen, das nötige Bewusstsein zu schaffen und die Fähigkeiten in Verband und Gruppen zu stärken.

(*) Hier findest du die Studie zu Internetnutzung & Medienkompetenz junger Menschen in Österreich Studie: #MeinNetz der BJV.

2. Neue Arbeitsweise: Leitungsteam, Fokus, Methodik

Fokussiert arbeiten – das Ziel im Auge, die Ressourcen im Hinterkopf und die Menschen im Mittelpunkt. Dieses Arbeitsprinzip setzen wir mit sorgfältiger methodischer Aufbereitung und einem langfristigen Fahrplan für die BJR - Treffen um. Möglich wird das durch einen engagierten BJR und ein fünfköpfiges BJR - Leitungsteam:

Barbara Strobl und Julius Tacha: BJR - Leitung
Anna Strohmeier und Johannes Jesse: Assistentin und Assistent
Isabella Steger: BJV - Vertretung und BJR - Beauftragte für Jugendpolitik und Internationales

3. Alle Länder im Bundesjugendrat vertreten

Es gibt ausgezeichnete Neuigkeiten: Derzeit sind alle neun von neun Landesjugendräten im Bundesjugendrat vertreten! Aktuellster Neuzugangsind Hannah Schöndorfer aus Salzburg und Elena Pernstich aus Tirol. Ebenfalls seit diesem Frühjahr dabei sind Stefanie Scheck und Alexander Meznik aus Wien. Wir freuen uns über die starke Vertretung und die neuen Gesichter.

4. Außenauftritt: Logo und Folder

Wofür steht der Jugendrat eigentlich? Was macht er? Wo kann ich mich einbringen? Knackige Antworten auf diese Fragen haben wir in einem Jugendrats-Infofolder gesammelt. Die Folder bekommt ihr bei den LJR-LeiterInnen eures Landesverbandes und als PDFzum Download hier auf der Website.

Gleich mit inkludiert: Ein einheitliches Jugendrats-Logo, abgestimmt auf die Style-Richtlinien der PPÖ.

5. Engagement und Wechsel in der Bundesjugendvetretung

Mit März 2017 hat Johanna Tradinik nach vier Jahren als Vorsitzende der österreichischen Bundesjugendvertretung (BJV) ihr außerordentliches Engagement, das österreichweit und international wahrgenommen und geschätzt wurde, beendet. Die Interessen der PPÖ vertritt jetzt Isabella Steger im BJV-Vorstand. Ihr Schwerpunkt liegt u.a. auf Europäischer Jugendpolitik und Kinderrechten.

Erstmals stellt die PPÖ mit Julia Rainer die Vorsitzende des BJV-Frauenkomitees.

Im Vorfeld einer Kampagne gegen Kinderarmut hat eine breite Initiative an zivilgesellschaftlichen Organisationen mehr wissenschaftliche Daten zu den Kosten gefordert, die auf Familien zukommen: Eine Kinderkostenstudie. Auch die PPÖ haben mitunterschrieben!

6. Jugendrats-Jubiläum: 15 Jahre Jugendbeteiligung

Wie kann ein Verband an den Sichtweisen und Bedürfnissen junger Menschen dranbleiben? Indem er sie mit an den Diskussionstisch holt. Genau das geschah, als auf der Bundestagung 2002 der Bundesjugendrat aus der Taufe gehoben wurde. Inzwischen hat der Jugendrat zahlreiche erfolgreiche Initiativen gesetzt. Durch die Verzahnung mit den Landesjugendräten ist ein einzigartiges "bottom-up"-Beteiligungsformat entstanden, das von vielen internationalen Pfadfinder/innen-Verbänden nachgefragt wird.

Anlässlich des 15-jährigen Engagements hat der BJR im Juli eine österreichweite Jubiläumsfeier veranstaltet.

7. Engagement bei Veranstaltungen, Spokespersons-Training und YDs

Friedenslicht-Eröffnungsfeier, Workshop auf dem RaRo-Bundespfingsttreffen und Teilnahme an der Mauthausen-Befreiungsfeier. Wie schon in den letzten Jahren legte der Jugendrat bei wichtigen Veranstaltungen weiterhin Hand an.

  • Sabrina Prochaska und Noah Kramer sammelten am Young Spokespersons-Training von WOSM Erfahrung in Medienkommunikation.
  • Mit Stefanie Scheck und Bernhard Buxbaum waren zwei LJR-LeiterInnen als International Youth Delegates für die PPÖ auf Konferenzen im Einsatz.
  • Am Scout Youth Symposium stimmten sich Isabella Steger und Julia Rainer mit anderen in nationalen Jugendvertretungen aktiven Pfadfinder/innen ab.

8. Preview: Programm am Bundespfingsttreffen 2018 „RaRotzenplotz“ powered by Jugendrat

Du hast bist hierher gelesen? Gratulation. Als Belohnung gibt es ein brandheiße News. Unter der Führung des LJR Tirol übernimmt der Bundesjugendrat die Programmplanung des nächsten Bundespfingsttreffens. #VonJugendlichenFürJugendliche.

Sei dabei beim legendärsten Geländespiel das Kasperl und Seppel je erleben werden und hilft mit, Hotzenplotzens Geburtstags-Feier so richtig anzuheizen.

Der Jugendrat und die Bundesrotte (RaRo-Bundesarbeitskreis) freuen sich auf einige spannende Neuerungen. Stay tuned!

Du fragst dich, warum du nicht schon längst Teil dieser Bewegung bist?

Tja, wir uns auch!

Tritt deinem lokalen Jugendrat (Infos bekommst du in deinem Landesverband) bei, vernetz dich mit uns auf einer der vielen Veranstaltungen, oder schreib uns ein Email: bundesjugendrat(at)ppoe.at.

Dein Bundesjugendrats-Team