Deine Verantwortung gegenüber den Eltern

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Als JugendleiterIn hast du auch die Verantwortung, mit den Eltern oder Erziehungsberechtigten der dir anvertrauten Kinder in Austausch zu stehen. Je besser du die Situation der Kinder kennst, je mehr du über ihre Besonderheiten erfahren kannst, umso eher kannst du auf jedes Kind individuell reagieren. Auf der anderen Seite haben die Eltern natürlich auch das Recht zu erfahren, was das für ein Verein ist, in dem ihre Kinder Mitglieder sind, für welche Werte er steht und mit welchen Methoden du arbeitest. Natürlich sind sie über alle besonderen Vorkommnisse, insbesondere Verletzungen, so schnell es dir möglich ist zu informieren. Das heißt konkret:

  • Erhebe möglichst genau die Daten deiner Kinder und suche Gespräche mit den Erziehungsberechtigten besonders vor dem Sommerlager.
  • Informiere die Erziehungsberechtigten über geplante Aktivitäten, die Gefahrenquellen bergen und für die du besondere Informationen brauchst z.B. Schwimmen gehen.
  • Frage nach, wenn WiWö auffälliges Verhalten zeigen. Mache den Eltern klar, dass es dir um das Wohl und Wohlbefinden des dir anvertrauten Kindes geht.
  • Halte Informationsveranstaltungen für Eltern ab, möglichst am Jahresanfang (um sie kennen zu lernen) und mindestens einmal vor dem Sommerlager.
  • Hole dir bei jeder Unternehmung das Einverständnis der Eltern durch ihre Unterschrift ein.
  • Alle Zahlungen gehen über die Eltern/Erziehungsberechtigten.

Ausschreibungen

  • Denk immer daran, dass du eine Nachricht an die Eltern früh genug vor dem betreffenden Ereignis an die Kinder ausgibst. Nur dann können die Eltern die Pfaditermine in ihre Planungen einbeziehen. Am besten gibst du schon am Jahresbeginn eine Liste mit euren Veranstaltungen bis zum Sommerlager aus.
  • Gestalte die Infozettel übersichtlich, mit wenig Text und einfachen Sätzen. (Illustrationen, Bilder, Comics usw. animieren die WiWö an der Teilnahme.) Hebe die wichtigsten Daten (Wann-Wo-Was-Kosten-Treffpunkt-Rückkehr-Kontakt für Nachfragen) heraus.
  • Hefte einzelne Zettel zusammen.
  • Gib die Informationen am Ende der Heimstunde aus und lass sie die WiWö in die Hand nehmen – so geben sie sie eher daheim ab.
  • Schreib die Namen deiner Kinder auf die Infoblätter. Sollte ein Kind den Zettel im Heim liegen lassen, weißt du, wem er gehört.

Informations- und Erkundigungspflicht: Du hast die Pflicht, dich einerseits über besondere Eigenschaften der dir anvertrauten WiWö bei deren Erziehungsberechtigten zu erkundigen und andererseits sie über besondere Vorkommnisse umgehend zu informieren

Beispiel: Das Familienlager

Das Familienlager wurde im letzten Juni erstmalig in unserer Gruppe durchgeführt. Insgesamt 19 Familien (40 Personen) haben an diesem Lager teilgenommen. Die Familien wurden in 6 Großfamilien eingeteilt, in denen sie gemeinsam verschiedene Workshops (entsprechend unserer 8 Schwerpunkte) absolvieren mussten. Zwischendurch wurden immer wieder Bewegungs-, Koordinations-, Vertauensspiele, Spiele mit dem Spieletuch, Tänze (kamen total gut an) usw. eingebaut. Da kam in jedem wieder das Kind hervor. Die Eltern haben

  • gemeinsam mit ihren Kindern ein schönes und lustiges Wochenende in der freien Natur verbracht.
  • die Inhalte unserer Pfadfinderarbeit kennen gelernt.
  • gesehen, was und vor allem wie etwas mit ihren Kindern geschieht.
  • unsere Pfadfindergruppe bzw. die Teams näher kennen gelernt. Wir haben
  • ein wahnsinnig tolles Wochenende mit super Leuten erlebt.
  • Feedback über unsere Arbeit bekommen.
  • das Lager mit dem Gefühl beendet, dass sowohl Eltern als auch Kinder den Lagerplatz vom Alltagsstress erholt verlassen haben.
  • neu motivierte Eltern, die sich mit Sicherheit jetzt mehr für das "Drumherum" unserer Pfadigruppe interessieren.
  • das Interesse von zwei Kindern an den Pfadfindern geweckt und zwei Mütter zur Mitarbeit in den Stufen begeistern können.

Beispiel: Ein Neulingsbrief

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