PWA - PfadfinderInnen wie alle

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Die Idee der PfadfinderInnenbewegung legt nahe, auch Behinderte aufzunehmen. Durch die von BiPi geprägte Kleingruppenarbeit, können Stärken und Schwächen Einzelner einsetzbar und überbrückbar werden. Behinderte Kinder und Jugendliche werden gebraucht, sie dürfen sich entfalten und so kann sich das Selbstwertgefühl entwickeln. Die PWA sind ein Teil der PPÖ. Ihre Aufgabe ist es, die spezielle Situation bei Kindern und Jugendlichen zu erkennen, wahrzunehmen und im Sinne der PfadfinderInnenidee zu vertreten und zu verwirklichen. Bei den PPÖ gibt es sowohl in Gruppen integrierte PWA als auch eigene PWA-Gruppen. Falls du dich über PWA-Tätigkeiten in deinem Bundesland informieren willst, wende dich bitte an deinen Landesverband.

Was mache ich, wenn einE BehinderteR in die Gruppe kommen möchte?

Vorweg: Nimm niemand aus Mitleid auf. Es ist damit weder dir noch deiner Gruppe geholfen. Habe den Mut, "nein" zu sagen, wenn du dich damit überfordert fühlst. Als kleinen Leitfaden haben wir hier ein "10 Punkte-Konzept zur Integration":

  • Sieh immer zuerst die Person, dann die Behinderung.
  • Wir sind alle verschieden. Auch wir haben unsere Behinderungen.
  • Für die Rechte der Behinderten musst du dich aktiv einsetzen, um etwas zu erreichen.
  • JedeR hat seinen Platz und soll entsprechend seinen Fähigkeiten einen Beitrag zum Zusammenleben leisten.
  • Du musst dich selber akzeptieren. EinE BehinderteR erinnert uns auch an unsere eigenen Grenzen.
  • Öffne dich dem anderen mit dem Herzen, das Herz sieht in den Menschen hinein.
  • Integration ja, aber nicht um jeden Preis!
  • PfadfinderInnenbewegung ist ein Ort der Freizeit und Erziehung, aber kein Ort für Therapie.
  • Wenn wir Behinderte in die Gruppe aufnehmen, soll das Gleichgewicht der Gruppe nicht gestört werden, sonst tritt leicht eine Überforderung ein.
  • Das Zusammenleben mit Behinderten erfordert sicher Rücksichtnahme, aber auch dass die Bedürfnisse aller zur Geltung kommen.

Es heißt auf jeden Fall, dass die Behinderten mit ihrem Wunsch dazu zu gehören, ernst genommen werden und dass sie bei möglichst vielen Unternehmungen und Tätigkeiten der Gruppe auf ihre Art und Weise mitmachen. Letztlich geht es darum, ein Zusammenleben von behinderten und nichtbehinderten Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen, um ihr Zusammenleben als Erwachsene vorzubereiten. Integration ist eine Herausforderung an jeden einzelnen von uns, den anderen in seinem "Nicht Normgerecht Sein" zu akzeptieren und ernst zu nehmen. Damit wächst auch die Chance, den Behinderten entsprechend "normal" zu begegnen.

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