WiWö-Versprechensfeier

Aus WiWöPedia
Version vom 11. Dezember 2007, 19:50 Uhr von Tobias (Diskussion | Beiträge) (Weiter zu)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Auf dem Weg zum Versprechen hat dein WiWö die Gemeinschaft und ihre Regeln kennengelernt. Es/er hat sich entschieden, dass es bei dieser Gemeinschaft dabei bleiben will. Auch die anderen haben das "neue" Kind kennen gelernt und entschieden, dass es in ihr Volk/in ihre Meute aufgenommen werden soll. Bei der Gestaltung der Feier dazu gibt es natürlich jede Menge Möglichkeiten. Ein paar Beispiele haben wir dir unten vorgestellt.

Mögliche Elemente einer Versprechensfeier

  • Geschichte aus dem Waldenland/Dschungel
  • Kurze persönliche Vorstellung der Kinder, die in die Gemeinschaft aufgenommen werden sollen
  • Ritual des "Versprechen-Gebens"
  • Bezug herstellen für die anderen WiWö (Erinnern an das eigene Versprechen; etwas Vornehmen, etc.)
  • Namensgebung (wenn üblich) und Begründung
  • Symbolischer Empfang im Volk/in der Meute (Großer Eulenruf/Großes Geheul; Ruf, Lied, etc.)

Eine Sache möchten wir dir aber ganz besonders ans Herz legen: Das Kind gibt sein Versprechen in deine Hand und verpflichtet sich damit dir – als Person – sich zu bemühen. Es kann sich noch keiner Idee verpflichten, das ist viel zu abstrakt. WiWö sollten daher das Versprechen auf keinen Fall auf eine Fahne oder ähnliche Symbole ablegen.

Beispiel: Eine Versprechensfeier für Wölflinge

Du bist mit deiner Meute an einem geeigneten Ort. Dort bilden die Wölflinge einen großen Kreis. Der Neuling, der das Versprechen ablegen wird, befindet sich noch außerhalb. Ein/e LeiterIn holt ihn in den Kreis und führt ihn vor die anderen LeiterInnen. Dann kann folgender Dialog stattfinden: LeiterIn: Willst du in unsere Meute aufgenommen werden? Wö: Ja, ich will. LeiterIn: Kennst du das Gesetz der Wölflinge? Wö: Ich kenne es. LeiterIn: Ich bitte dich, es uns laut zu sagen. Wö: "Der Wölfling ...." LeiterIn: Nun wirst du dein Versprechen in meine Hand ablegen. Dazu bitte ich alle, zu grüßen und noch einmal an eure eigene Versprechensfeier zurückzudenken. Während nun alle Grußhaltung annehmen, legt der Wölfling seine linke Hand in die linke Hand der/des Leiters/In und spricht laut das Versprechen. Anschließend erhält er das Halstuch, während die/der LeiterIn ihn als neues Mitglied der Meute, der Gruppe, der PPÖ und der weltweiten Pfadfinderbewegung begrüßt. Nun folgt das Große Geheul als Begrüßung für den Jungwolf, der entweder mit der/m LeiterIn in der Mitte des Kreises stehen darf oder auch zum ersten Mal so richtig daran teilnimmt.

Beispiel: Versprechensritual

Bevor ein WiWö bei uns in der Gruppe das Versprechen in die Hand der Führerin/des Führers ablegt, ist nachstehendes Ritual üblich. (...) Die "Kinder-Sätze" werden dabei von WiWö gesprochen, die das Versprechen schon gegeben haben. Sie erhalten dazu Kärtchen, bei denen ihr Satz jeweils farbig markiert und die Reihenfolge angegeben ist. (Anm.: Beschreibung leicht geändert) FührerIn: Was macht dich wirklich zu einem Wichtel oder Wölfling? Kind: Ist es, dass du die Wichtelgeschichte kennst? Kind: Sie erzählt dir über Wichtel. Kind: Ist es, dass du das Dschungelbuch kennst? Kind: Es erzählt dir über Wölflinge. Kind: Aber: Jeder kann dir die Wichtelgeschichte oder das Dschungelbuch erzählen. Kind: Ist es deine Uniform? Kind: Du schaust aus wie ein Wichtel oder Wölfling. Kind: Aber: Deine Eltern kaufen dir eine Uniform. Kind: Ist es unsere Heimstunde? Kind: Du fühlst dich wie ein Wichtel oder Wölfling. Kind: Aber: Deine FührerInnen zeigen dir, was in der Stunde zu tun ist. FührerIn: Ist es dein Versprechen? Versprechenskandidatinnen: Ja! FührerIn: Ja, denn niemand anderer als du selber kann das Versprechen ablegen!

Beispiel: Versprechensfeier

Jeder Versprechensanwärter schreibt vor dem Abmarsch zum Ratsfelsen eine Schwäche, die ihm an sich selbst auffällt und die er nach dem Versprechen hinter sich lassen will, auf einen Zettel. Diesen Zettel darf niemand außer ihm sehen. Es darf auch niemand wissen, was auf dem Zettel steht – das ist seine ganz persönliche Sache, die er nur mit sich selbst ausmacht. (...) Am Ratsfelsen angelangt, stellt sich die Meute rudelweise in einem Halbkreis auf. Die Anwärter stehen direkt bei ihrem Leitwölfling, die Führer stehen auf der offenen Seite des Kreises. Sie rufen die beiden ältesten Leitwölflinge zu sich und erteilen ihnen die Ehre während der Zeremonie die Gruppenfahne halten zu dürfen. Dann eröffnen die Führer den Meutenrat. Sie erklären, dass es neue Wölflings-Anwärter gibt, rufen sie in den Kreis und stellen sie vor. Danach hat jeder Wölfling die Möglichkeit ein paar Worte über die Neulinge zu sagen (Achtung: Es dürfen nur positive Meldungen kommen) oder ihnen seine Wünsche mit auf den Weg zu geben. Bevor die Redeflut der Kinder verebbt, übernehmen die Führer wieder das Wort und stellen die Frage an die Meute, ob sie die Neulinge aufnehmen will, ob sie sich vorstellen kann, dass die Neulinge eine Bereicherung für die Meute darstellen. Danach werden auch die Neulinge gefragt, ob sie sich vorstellen können zu dieser Meute zu gehören. Ist dies alles geschehen, erklären die Führer noch einmal, dass ein Versprechen eine sehr ernste Angelegenheit ist, (...). Nun legen die Versprechensanwärter ihre linke Hand in die linke Hand des Führers, dieser fordert alle auf zu grüßen (...) und spricht dann den Neulingen den Versprechenstext vor. (...), die Neulinge erhalten ihre Halstücher, werden von den Führern beglückwünscht und begrüßen dann jedes Kind in der Runde. Ist all dies geschehen, stellen sich die Jungwölfe wieder zu ihren Rudeln und es wird als Abschluss ein Lied gesungen. (Anm.: Text leicht geändert)

Beispiel: Namensgebung

Im darauffolgenden Heimabend (Anm.: nach der Versprechensfeier) gibt es dann in einem kleinen Rahmen den neuen Namen. Absichtlich erst in einer Heimstunde, weil wir im Team die Meinung vertreten, dass es etwas sehr Geheimnisvolles ist, wenn nur die "Eingeweihten" daran teilnehmen dürfen. Wir bauen uns dann aus Tischen und Sesseln eine Art Höhle und sitzen darin. Ich erzähle den Kindern warum wir unsere Namen ändern. "Mit dem Versprechen bist du aufgenommen in unser Volk/unsere Meute und hast einen festen Platz in deinem Ring/Rudel. Unser gemeinsames Leben findet nun im Waldenland/Dschungel statt. Um den Außenstehenden zu zeigen, dass wir alle zusammengehören, tragen wir diese Namen. Sie sind etwas ganz Besonderes, weil keineR im Volk/in der Meute den gleichen Namen hat." Zuerst kommt eine Kluppe mit dem eigenen Namen in unsere Schatzkiste, dann bekommt jedes Kind seinen Namen und ich erkläre ihm die Bedeutung bzw. welches Lebewesen das ist. (...) Die Schatzkiste ist eine Holzkassette, in der alle Namen aufgehoben werden bis das Wichtel/der Wölfling überstellt wird und ihren/seinen Namen wieder bekommt.

Weiter zu