Wien_im November 2020. Trotz COVID-19 Bestimmungen, kurzer Vorlaufzeiten und Hygienemaßnahmen schauen die Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs stolz auf einen Sommer der etwas andren Art zurück. Auch wenn rund 66 % der geplanten Sommeraktivitäten abgesagt wurden, fiel der Pfadfinder*innen Sommer 2020, dank des großen Engagements der ehrenamtlichen Leiter*innen, nicht komplett ins Wasser. Ohne einem einzigen SARS-CoV-2 Fall, lassen die Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs (PPÖ) den Sommer Revue passieren.
Verlässliche Präventionskonzepte
„Trotz der kurzen Vorlaufzeit haben viele Gruppen wieder ihre Tugenden von Flexibilität, Kreativität und Engagement hervorgeholt. So fanden doch einige Sommerlager oder Tagesaktivitäten im Rahmen der eingeschränkten Möglichkeiten und unter Berücksichtigung der Hygiene- und Abstandsregelungen statt.“, so Stefan Mühlbachler, Vize-Präsident der PPÖ. Die Präventionskonzepte waren wegweisend für den Sommer 2020, um ein sicheres Umfeld bieten zu können. Alle Pfadfinder*innengruppen, die sich für eine Sommeraktivität entschieden haben, mussten sich im Vorfeld mit den SARS-CoV-2 Maßnahmen auseinandersetzen. Darin enthalten war die Schulung der Betreuer*innen, spezifische Hygienemaßnahmen und organisatorische Maßnahmen, sowie die Planung für den Fall einer SARS-CoV-2 Infektion.
Mehr Aktivitäten am Wohnort
Doch diese Maßnahmen für ein sicheres Lager ließen Wochenlang auf sich warten, und rund 2/3 aller geplanten Sommeraktivitäten wurden währenddessen abgesagt. Die Statistiken zeigen, dass anstatt von 1000 Sommerlagern nur rund 300 Aktivitäten verzeichnet wurden. Anders als normal, waren rund 33 % davon Tagesaktivitäten, die sich rund um den Wohnort abspielten. Der Vorteil daran war die Flexibilität der Planung und so konnten die Kinder und Jugendlichen ihren Wohnort mit Rätselrally und Schwimmbadbesuchen besser kennenlernen.
In einem normalen Sommer begeben sich Pfadfinder*innengruppen auf mehrtägige Sommerlager im In- und Ausland. Aufgrund der unsicheren Lage fanden Aktivitäten heuer nur im Inland statt, und so wurde von Kinder- und Jugendlichen ihre Heimat erkundet. Ob See, Berg oder Stadt – die Pfadfinder*innengruppen genossen Sommertage fernab von Ungewissheit und Stress. „Wir haben von vielen Leiter*innen gehört, dass es den Kindern und Jugendlichen gutgetan hat, unter Freund*innen zu sein, abzuschalten und für einen kurzen Moment COVID-19 zu vergessen“, so Stefan Mühlbachler.
Eine ungewöhnliche Packliste
Trotz der ausgelassenen Momente waren Hygiene und Sicherheit oberste Priorität, und so stand auf jeder Packliste Desinfektionsmittel, Mund Nasenschutz und der Baby Elefant. Ganz unter dem Motto „Allzeit bereit“ wurde Programm geplant, dass Zusammenkünfte mit anderen mied und trotzdem das Highlight des Sommers war. Doch ohne das Engagement, die Planung und der Geduld aller ehrenamtlichen Leiter*innen, wäre der Pfadisommer 2020 nicht möglich gewesen.
Ein großer Dank geht daher an alle, die das etwas andere Pfadfinder*innen-Erlebnis im Sommer 2020 ermöglichten. Mit den Erfahrungen des vergangenen Sommers und dem unermüdlichen Willen, etwas Normalität in die ungewissen Zeiten zu bringen, blicken wir Hoffnungsvoll auf den Sommer 2021 und zukünftige Abenteuer.