Update zum Weltpfadfinder*innentreffen 2023

Hitzewelle in Korea – Medizinische Situation für 500 österreichische Teilnehmer*innen unter Kontrolle

(Wien/Südkorea) Rund 500 österreichische Pfadfinder*innen befinden sich derzeit am Weltpfadfinder*innentreffen in Südkorea. Eine unerwartete Hitzewelle stellt die Veranstalter vor große Herausforderungen. Die medizinische Versorgung des Österreichischen Kontingents ist garantiert.

Am 1. August startete in SaeManGeum/Südkorea das 25. World Scout Jamboree mit rund 43.300 Jugendlichen und freiwilligen Erwachsenen aus 158 Ländern, an dem aktuell 484 österreichische Pfadfinder*innen teilnehmen.

Eine unerwartete Hitzewelle mit hoher Luftfeuchtigkeit und durchschnittlichen Tagestemperaturen zwischen 33 und 35 Grad Celsius haben bei einigen Jugendlichen und Freiwilligen zu einer Reihe von hitzebedingten Gesundheitsproblemen geführt. Sämtlichen Betroffenen konnte zügig vor Ort oder im lagerinternen Krankenhaus geholfen werden.

 

Eigene Kontingentärztin im Leitungsteam

Für medizinische Notfälle steht allen österreichischen Pfadfinder*innen jederzeit die Kontingentärztin Dr. Lisa Prior zur Verfügung, die als eine der drei Kontingentleiter*innen die Jugendlichen begleitet und bereits zahlreiche Großlager betreut hat.

Dr. Prior: „Wir erinnern die Teilenehmer*innen regelmäßig daran, zu trinken und Schattenplätze aufzusuchen. Die medizinische Situation ist derzeit beherrschbar. Als Hauptbeschwerden beobachten wir, neben den üblichen Lagerverletzungen wie Verstauchungen und Schnittwunden, etwas vermehrt Hitzeausschläge und leichte Sonnenbrände.“

 

Zahlreiche Maßnahmen der Veranstalter bereits umgesetzt

Die Gastgeber des Jamborees (Korean Scout Association) und der Weltpfadfinderverband (WOSM) sind sich der Herausforderungen bewusst, die mit der Hitzewelle verbunden sind und arbeiten eng mit der koreanischen Regierung zusammen, um zusätzliche Unterstützung zu leisten. Inzwischen wurde das medizinische Personal aufgestockt, zusätzliche Schattenspender aufgestellt und weitere klimatisierte Transferbusse eingesetzt. Die Teilnehmer*innen erhalten an zahlreichen Schlüsselpunkten des Lagerplatzes gekühlte Wasserflaschen und Elektrolytpulver. Zudem werden die Programmangebote hitzebedingt ausgesetzt bzw. angepasst.

 

Die Teilnehmer*innen stehen im Vordergrund

In verschiedenen nationalen und internationalen Medien wird derzeit über besorgniserregende Zustände auf dem Jamboree berichtet. Das Österreichische Kontingent bestätigt, dass die ersten Tage des Großlagers nicht wie erwartet verliefen. Die österreichische Kontingentleitung adressiert die vorherrschenden Probleme in regelmäßig stattfindenden Meetings mit dem Weltpfadfinderverband (WOSM) und dem koreanischen Gastgeber sehr offen und deutlich. Die Kontingente des Vereinigten Königreichs und der USA haben sich nun entschlossen, das World Scout Jamboree zu verlassen.

Dieser Weg wird von den österreichischen Pfadfinder*innen nicht in Betracht gezogen, wie auch von keinem anderen deutschsprachigen Kontigent. Die bestehenden Mängel wurden kommuniziert und Verbesserungen sind bereits spürbar. Zudem hat das österreichische Leitungsteam selbst bereits erfolgreich Maßnahmen ergriffen, den Gesundheitsschutz der Teilnehmer*innen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu gewährleisten.

Das Wohl der Teilnehmenden steht bei allen Entscheidungen der Kontingentleitung stets im Vordergrund. Im ständigen Kontakt zu den Betreuer*innen der Jugendlichen wird ein vorwiegend positives Bild transportiert: Die Teilnehmer*innen machen mehrheitlich gute Erfahrungen und möchten das Lager fortsetzen. Sie genießen die internationalen Begegnungen und haben bereits eine Vielzahl von Kontakten zu anderen Pfadfinder*innen geknüpft.

 

Allgemeine Informationen

Das World Scout Jamboree wird alle vier Jahre an unterschiedlichen Orten ausgerichtet. Die Jugendlichen, die aus fast allen Ländern des Globus zusammenkommen, haben am Jamboree die Möglichkeit, neue Kulturen, Religionen und Wertvorstellungen kennenzulernen. Die internationalen Begegnungen mit jungen Menschen ermöglicht es ihnen, Kontakt zu fremden Nationen jenseits von Vorurteilen und Stereotypen zu schließen und Gemeinsamkeiten über nationale Grenzen hinweg zu entdecken.

Die Pfadfinderorganisation ist mit 50 Millionen Mitgliedern die weltweit größte, internationale Kinder- und Jugendbewegung, deren Mitglieder in mehr als 200 Ländern auf allen Erdteilen und Kontinenten zu internationaler Verständigung aufrufen.

In Österreich wurde die erste Pfadfindergruppe 1910 gegründet. Inzwischen verbringen über 85.000 PPÖ-Mitglieder ihre Freizeit in einer Gemeinschaft, die sich mit der Pfadfinderidee und ihren acht Schwerpunkten (eigene Spiritualität, verantwortungsbewusstes Leben in der Gemeinschaft, weltweite Verbundenheit, kritisches Auseinandersetzen mit sich und der Umwelt, einfaches und naturverbundenes Leben, Bereitschaft zum Abenteuer des Lebens, schöpferisches Tun, Körperbewusstsein und körperliche Leistungsfähigkeit) beschäftigt.

 

Presse-Hinweis:

Wir freuen uns über Ihr Interesse an einer redaktionellen Berichterstattung sowie über eine Kopie des Berichts. Außerdem stehen wir Ihnen für Rückfragen jederzeit gerne unter media(at)jamboree.at zur Verfügung.

Presse-Fotos:

Fotos vom World Scout Jamboree in Südkorea können hier abgerufen werden:
https://www.picdrop.com/ritakrainer/6UR1MxXyBp
(Photo Credit: Rita Krainer, PPÖ)