"Verurteilung von Kindesmissbrauch!"

 

Wien, am 14.12.2015_Die Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs verurteilen Kindesmissbrauch aufs Schärfste und stehen für Schutz der Kinder und Jugendlichen sowie Prävention.

 

Bezugnehmend auf den Missbrauchsfall eines Jugendleiters geben die Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs ihr Statement bekannt:

 

1. Verurteilung und lückenlose Aufklärung von Missbrauch

Die PPÖ halten hiermit ganz klar fest, dass wir uns von jeglichem Missbrauch an Kindern und Minderjährigen distanzieren und dies auch ganz eindeutig verurteilen. Der Schutz der Kinder und Jugendlichen hat bei uns und unseren ehrenamtlich tätigen Jugendleiter und Jugendleiterinnen die höchste Priorität und ist immer Thema in unserem Verband. Bei den PPÖ ist kein Platz für Missbrauchstäter oder Missbrauchstäterinnen.

Die Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs sind sehr an einer lückenlosen Aufklärung und Aufarbeitung der Vorkommnisse interessiert. Die Leitung der Landesverbände in Wien und Niederösterreich arbeitet seit der Festnahme des beschuldigten Mannes mit den Ermittlungsbehörden eng zusammen.

 

2. Respekt, Schutz und Prävention

Mit über 85.000 Mitgliedern in rund 300 Ortsgruppen sorgen wir für verantwortungsvolle und engagierte Kinder- und Jugendarbeit und ermutigen sogar unsere uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen gegen Missbrauch aufzutreten und ein wachsames Auge zu haben. Unsere Ausbildungsseminare für PfadfinderjugendleiterInnen und stetige Kooperation mit Kinderschutzorganisationen (wie zB. die "MÖWE - Kinderschutz hat einen Namen" oder "Plattform - Gegen sexuelle Gewalt") und die klaren Organisationsstruktur in jeder Pfadfindergruppe sorgen für den größtmöglichen Schutz vor Missbrauch. Somit bieten wir als Kinder- und Jugendbewegung ein anerkanntes Sicherheitsnetz für unsere Pfadfinderkinder und -jugendlichen.

 

3. Kontrolle durch Elternrat und Teamarbeit

Durch die Organisationsstruktur der PPÖ sollten Missbrauchsfälle so gut wie verhindert werden können. Bereits bei der Auswahl der Jugendleiter und Jugendleiterinnen sowie der Personen, die mit den Kindern und Jugendlichen zu tun haben, achtet ein Gruppenrat, bestehend aus allen verantwortlichen JugendleiterInnen und der Gruppenleitung, gemeinsam mit dem Elternrat darauf, dass die Jugendleiter und Jugendleiterinnen auch für die ehrenamtliche Tätigkeit geeignet sind.

 

4. Die Ausbildung unserer JugendleiterInnen ist uns wichtig

In allen Seminaren wird auch auf die Eignung der Jugendleiter und Jugendleiterinnen Wert gelegt und Präventionsarbeit geleistet. Die Qualität der Ausbildung der JugendleiterInnen ist den PPÖwichtig. Die mehrstufige Ausbildung steht im Mittelpunkt, um die Werte und Ziele der Pfadfinderbewegung zu vermitteln und gemeinsam erleben zu können. Es geht um einen respektvollen Umgang mit den Kindern und Jugendlichen, sowie um den Schutz und die Sicherheit bei den Pfadfindern und Pfadfinderinnen.


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