Medien – eine kurze Geschichte

Natürlich kennen wir alle den großen Begriff „Medien“ der heutzutage überall herumschwirrt und uns in den Ohren ringt. Was dieses Wort bedeutet, wissen wir mittlerweile alle. Das Handy in unserer Hand, jederzeit abrufbar, das Radio automatisch angeschaltet und die Smartwatch einsatzbereit. Wir sind verbunden mit der Welt und äußerst glücklich darüber.
Wie die Welt sich jedoch bis zu uns her entwickelt hat, das wissen trotzdem sehr wenige. Hier habt ihr also einen kurzen Einblick in unsere Geschichte – und damit auch in unsere Zukunft?

Medium bedeutet im Lateinischen so viel wie Mitte, oder Zentrum. Aristoteles sagte anscheinend schon, dass jede Bewegung ein Medium brauche. In der Kommunikation wird es eingesetzt, um einen Träger von Botschaften zu bezeichnen. Ein Handy ist zum Beispiel ein Medium als Kommunikationsmittel zwischen zwei Menschen, das gleiche gilt bei dem Radio oder dem Fernseher, die auch Informationen übertragen. Wie sinnvoll diese sind, spielt hier keine Rolle.
Die Mediengeschichte beschreibt die historische Entwicklung der Kommunikationsmittel, insbesondere mit Bezug auf Massenmedien wie der Presse oder dem Hörfunk.

Eine kleine Zeitreise

In der Mitte des 15. Jahrhunderts erfand Gutenberg die beweglichen Lettern. Ein phänomenaler Fortschritt, da jetzt Literatur und Informationen langsam unter das Volk kamen. Die erste regelmäßige Tageszeitung entstand schon 1650. Im 19. und 20. Jahrhundert waren Bücher das wichtigste Medium zur Weitergabe von Wissen.
Mit der Fotografie am Anfang des 19. Jahrhunderts entstand eine vollkommen neue Art, die Welt zu sehen, zu dokumentieren und sich auszudrücken.
Ein Schreibtelegraph der mit dem Morsecode funktionierte, benannt nach Samuel Morse 1837, markiert den Beginn der kabelgebundenen Telekommunikation.

Es geht etwas später weiter mit dem Telefon. Das erste funktionstüchtige Telefon wurde 1876 in Boston von Graham Bell vorgestellt. In den 1880er Jahren begann der Ausbau des Telefonnetzes. Zu dieser Zeit konnte im Deutschen Reich schon zwischen zwei Städten telefoniert werden, es gab jedoch noch sehr wenige Telefonapparate.
Die erste Radioausstrahlung war 1906 in den USA, in Mitteleuropa erst in den 1920er Jahren. Im Jahrzehnt danach wurde das Radio zu einem Massenmedium, mit dem eine große Anzahl an Leuten gleichzeitig angesprochen werden konnten. Dies spielte im zweiten Weltkrieg eine große Rolle und das Radio wurde auch zum Propagandamittel.

Schritte in eine digitale Welt

Als weiterer großer Schritt in Richtung digitale Welt kann der erste funktionierende Computer 1941 gesehen werden. Kurz danach, in den 1950ern, entwickelte sich der Fernseher zu einem weiteren Massenmedium. Diese Fortschritte sind maßgebend für weitere Erfindungen, denn der Wandel schreitet so rasant voran wie noch nie.
1982 der Homecomputer, 1984 die E-Mail, 1989 das World Wide Web. Kurz danach 1992 die ersten Mobiltelefone.

In den letzten zwanzig Jahren alleine ist mehr im Beitrag zur Digitalisierung passiert als vor dem 20. Jahrhundert über hunderte Jahre hinweg. Das Smartphone ging viral und das World Wide Web wurde für immer mehr Leute zugänglich. Technologie ist immer kleiner geworden, unauffälliger und praktischer. Sie hat sich bei vielen von uns in den Alltag integriert und ist ein intimer Part unseres Lebens geworden.
Was uns zu der heutigen Welt bringt. Was sagt ihr, sind die Fortschritte positiv? Gehen wir verantwortungsvoll mit Massenkommunikation um? Entwickeln wir uns von der Menschlichkeit ab, oder hin zu ihr?


 

Wenn soziale Medien Stress bereiten

Im Zuge des „Safer Internet Day“ führte Saferinternet.at eine repräsentative Umfrage bei 11-17-jährigen Jugendlichen zum Thema „Jugendliche im digitalen Zeitstress“ durch.  Die Ergebnisse sind erstaunlich – aber macht euch selbst ein Bild.

 

Ich fühle mich gestresst – was kann ich tun?

Auch auf diese Frage hat Saferinternet.at ein kleines Erste Hilfe Paket zusammengestellt, die Grafik findet ihr ebenfalls hier:


Hate Speech

 

Was ist Hate Speech?

Hate Speech oder zu Deutsch Hassreden sind im Internet ebenso häufig zu sehen wie Fake News. Dabei handelt es sich oft um diskriminierende, rassistische, sexistische, antisemitische, antiislamitische oder geschichtsfälschende Aussagen. Häufig werden solche Aussagen von sogenannten „Trollen“ verbreitet mit der Absicht entstehende oder fortlaufende Diskussionen zu zerstören, oder schlicht, um Personen direkt zu verletzen oder bloßzustellen.

 

Was kann ich tun?

Auf der Internetseite www.genderdings.de/hassrede/ werden folgende Schritte empfohlen:

„Betroffene unterstützen:

  • Liket Posts von Betroffenen
  • Solidarisiert euch mit Betroffenen
  • Schreibt Betroffene an und fragt, ob ihr sie unterstützen könnt

 

Andere Positionen sichtbar machen:

  • Macht eure Meinung deutlich, z.B. mit kurzen Texten und Videos
  • Teilt Inhalte anderer, die vielleicht sonst nicht so sichtbar sind


Sich aus der Diskussion rausziehen:

  • Achtet auf euch! Es ist immer völlig okay, sich rauszuziehen
  • Manchmal hilft es, bewusste Internet-Pausen einzulegen
  • Sprecht mit Freund*innen darüber und verabredet, wer von euch wann und wie reagiert
  • Wenn ihr selbst Zielscheibe diskriminierender Kommentare werdet: Überlasst das Lesen und Reagieren Freund*innen und Unterstützer*innen

 

In die Diskussion gehen:

  • Geht auf Fragen und Sorgen ein, ohne Vorurteile zu bestätigen
  • Regt zum Perspektivwechsel an: „Was wäre wenn du an der Stelle wärst…“
  • Lehnt Diskriminierung ab und erklärt warum
  • Überlegt euch, welcher Punkt euch wichtig ist und konzentriert euch darauf (kein Themenhopping!)
  • Hinterfragt die Quellen von Aussagen und Behauptungen

 

Humor und Ironie:

  • Ihr könnt eure Meinung auch in lustiger Form deutlich machen, z.B. mit Memes: Tolle Memes könnt ihr downloaden und einfach einsetzen, oder selbst erstellen

 

Blockieren und Melden:

  • Ihr könnt eure Privatsphäreeinstellungen bei Facebook ändern, so dass euch Personen nicht mehr markieren und die von euch geposteten Inhalte nicht mehr sehen können.
  • Eine Anleitung für das Melden von diskriminierenden Inhalten auf Facebook und Instagram gibt es hier.

 

Anzeige erstatten:

  • Sammelt Beweise in Form von Screenshots
  • Mehr Infos zu den Gesetzen, die wichtig sind, wenn ihr bei Beleidigungen oder Drohungen im Netz Anzeige erstatten möchtet, findet ihr hier.

 

Reaktionen auf Trolle und organisierte Gruppen:

  • Lasst euch nicht provozieren
  • Entlarvt die Strategie hinter gezielten Störversuchen
  • Bezieht mögliche Verbündete ein“
     

Wo kann ich mich über dieses Thema informieren?

Während meiner Recherchen zu diesem Thema, habe ich folgende Internetseiten als hilfreich empfunden und möchte sie an dieser Stelle mit euch teilen:

Fazit

Sowohl online als auch offline gilt es Zivilcourage zu zeigen und diese Dinge als das zu benennen was sie sind: Hassreden. Es handelt sich bei diesen Reden, Kommentaren, oder Beiträgen nicht um Konstruktives. Hier wird Menschen ihre Würde streitig gemacht, Hass geschürt und ein friedliches Miteinander gezielt unmöglich gemacht.

Als Pfadfinder möchte ich mich aktiv für einen offenen und friedvollen Umgang im digitalen und im echten Leben einsetzen. Ich denke unsere acht Schwerpunkte können uns hier eine unglaubliche Stütze sein. Lasst uns – ganz nach B.P. – versuchen, die Welt ein bisschen besser zurückzulassen als wir sie vorgefunden haben. Lasst uns noch mutiger, noch bunter und noch lauter sein. Für eine Gesellschaft die von Respekt und Toleranz geprägt ist. Für die Möglichkeit, dass alle Menschen, die in Österreich leben sich hier wohl fühlen und ein würdevolles Leben führen können. Für ein Miteinander. Für Offenheit gegenüber anderen Kulturen. Für dich und mich. Gemeinsam.

 

Marco Schacherl

Für das Medienheld*innen-Team


 

Web-Realität vs. Selbstwertgefühl

Schönheitsideale im Netz 

Posten, liken, sharen: vor allem auf den sozialen Netzwerken sind wir mit unzählig vielen Fotos und Videos konfrontiert. Ein Großteil davon entspricht jedoch nicht unbedingt der Realität; viele teilen nur die schönsten, tollsten, spannendsten Momente und stellen sich dar wie ihre Vorbilder – zu sehen ist nur das vermeintlich perfekte Leben. 


Selbstdarstellung im Netz 


Vor allem für Kinder und Jugendliche kann das eine große Herausforderung sein. Heranwachsende sind oft übermäßig kritisch mit sich selbst und suchen Identität. Wenn man da nur geschönte und teils bearbeitete Fotos sieht, dann kann das weitreichende Folgen haben: Ein verzerrtes Schönheitsideal ist deshalb kritisch zu betrachten, weil man ihm nie gerecht werden kann. Zufriedensein mit sich selbst und dem eigenen Körper ist wichtiger denn je und zunehmend eine immer größere Challenge. 
Die Schweizer Plattform jugendundmedien.ch beschäftigt sich unter anderem genau mit diesem Thema der Selbstdarstellung auf Social Media. Ein erster Aspekt der Selbstinszenierung ist das Selfie. Hier kann man mit ein paar Fragen der Schweizer Plattform bereits reflektieren, ob und wie man selbst zur Inszenierung neigt;  

 

  • Zeige ich ein authentisches Bild von mir oder stelle ich mich so dar, wie ich gerne sein würde? Vielleicht wie mein Idol?
  • Manipuliere ich meine Bilder und Videos mit Bearbeitungsprogrammen, um mich zu verschönern oder stehe ich zu meinen Makeln?
  • Gebe ich mich so, wie es in meinem Freundeskreis am besten ankommt oder gemäß den Geschlechterrollenstereotypen und dem gesellschaftlichen Schönheitsideal? Oder präsentiere ich mich so, dass es meine Persönlichkeit, meine Werte und meinen aktuellen Gemütszustand widerspiegelt?
  • Könnte ich damit leben, dass meine Eltern die Videos und Fotos sehen? Und meine Lehrpersonen oder meine Chefin?

 

Wer bin ich? 

Die digitale Lebenskultur hat längst Einzug gehalten und bietet eine weitere Orientierungsmöglichkeit für Kinder und Jugendliche, abseits von Schule und Familie. Vor allem Heranwachsende suchen Antworten auf die Fragen „Wer bin ich?“ „Wie möchte ich mein Leben gestalten?“ „Wie soll ich handeln?“. Deshalb ist es umso wichtiger, Web-Realitäten, Werte und Rollenbilder (online und offline) zu hinterfragen. Ist man sich der Risiken und Themen wie Falschinformation und Datenschutz bewusst, so bieten Soziale Netzwerke aber auch Chancen: Sich ausprobieren, sich weiterentwickeln, in Kontakt bleiben. 

Vgl. https://www.jugendundmedien.ch/themen/selbstdarstellung-schoenheitsideale.html

 

Zufrieden sein 

Schönheitsideale betreffen alle Menschen gleichermaßen. Männer und Frauen, Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Neben vielen Werbebotschaften ist auch ein Großteil der Fotos und Videos auf sozialen Plattformen retuschiert und verzerren so das wahrgenommene Schönheitsideal. Das kann einen negativen Einfluss auf das eigene Körperbild haben und letztlich das eigene Selbstwertgefühl schmälern – in schweren Fällen auch zu Essstörungen und Depression beitragen.  
„Ein positives Körperbild ist für die physische und psychische Gesundheit wichtig. Wer mit sich zufrieden ist, entwickelt ein stabiles Selbstwertgefühl, geht achtsam mit dem eigenen Körper um und stellt gesellschaftliche und mediale Schönheitsideale infrage. «Body Positivity» steht für das Bestreben, weg von gängigen Einheitsidealen und hin zu einem diverseren Verständnis von Schönheit zu kommen, indem die individuelle Einzigartigkeit in den Fokus gerückt wird.“ (jugendundmedien.ch)  
Man sollte also die Wirkung der Bilder und Videos, die wir tagtäglich sehen nicht unterschätzen und einmal mehr kritisch hinterfragen, wie diese Inhalte auf einen selbst wirken (sollen und wie nicht).  

 

Noah Kramer
Team Medienheld*innen

 


 

Gedankenanstöße

Diese Woche möchten wir zwei YouTube Videos mit euch teilen. Beide Videos stehen in direktem Bezug zu unserem Bundesthema Medienheld*innen: Im ersten Video von Oda Faremo Lindholm geht es darum wie soziale Medien unser Selbstbild verändern und im zweiten Video von Sheryl Attkinsson um das allgegenwärtige Thema „Fake News“.

Aktuell heißt zusammenrücken bekanntlich Abstand halten. Wir haben gerade eine Menge Zeit für „kritisches Auseinandersetzen mit sich selbst und der Umwelt“. Um sich selbst zu hinterfragen bleibt also Zeit – möge euch das erste Video als einer von vielen Inputs dienen:

Video von Oda Faremo Lindholm - Soziale Medien verändern unser Selbstbild 

Wie bereits im vorangegangenen Absatz angestimmt, gibt es momentan nur ein Thema: Corona. Auf den Seiten der Bundesministerien erhalten wir allerlei Informationen über Schutz und Vorsichtsmaßnahmen. Zeitgleich kursieren schon die ersten Fake News durch die sozialen Medien. Wie es genau angefangen hat mit den Falschnachrichten und wer diesen Begriff mittlerweile einvernommen hat könnt ihr im zweiten Video erfahren:

Video von Sheryl Attkinsson - Fake News

Wir vom Medienheld*innen-Team hoffen, dass es euch gut ergeht in dieser Zeit. Weist auch jetzt Freunde, Verwandte und Bekannte darauf hin, wenn sie falsche Neuigkeiten verbreiten. Als reifende Medienheld*innen könnt ihr bereits euren Teil dazu beitragen, dass sich nur gesicherte Fakten verbreiten. Gebt Rücksicht aufeinander, helft älteren Mitmenschen und bleibt – so möglich – zu hause. Schaltet Videokonferenzen und erkundigt euch nacheinander. Für viele bedeutet diese Ausnahmesituation Verunsicherung und Stress. Hört einander zu, gemeinsam kommen wir alle gut durch diese neuen, herausfordernden Zeiten.

Marco Schacherl & Noah Kramer

Team Medienheld*innen
 


 

Deepfakes

Kann das wirklich sein?!

Deepfakes. Noch nie gehört? Kein Wunder, denn Deepfakes gibt es noch gar nicht lange. Schätzungen zufolge besteht der Begriff seit circa 2017, doch was ist denn ein Deepfake überhaupt?

Über bearbeitete Fotos sind wir uns bewusst. Über manipulierte Videos noch nicht.

Wikipedia bringt es auf den Punkt: „Deepfakes beschreiben realistisch wirkende Medieninhalte, welche durch Techniken der künstlichen Intelligenz abgeändert und verfälscht worden sind.“

Im Internet virale Deepfake-Videos zeigen beispielsweise rappende Promis oder US-Präsidenten, die Sachen sagen, die sie so nicht öffentlich machen würden. Zumeist lustig gemeint dienen viele solcher Inhalte zur Unterhaltung. Eine sehr vereinfachte Form davon findet sich übrigens auch auf der App Snapchat, bei der man zum Beispiel bei einem Foto mit zwei Personen die Gesichter tauschen kann („Face swap“)

Wie funktionieren Deepfakes? Wofür werden sie verwendet?

Schlagwort Künstliche Intelligenz: ein Teilgebiet davon, genannt „Deep Learning“ ist ein Prozess, bei dem ein Programm lernt, Sprache, Mimik, usw. auf ein vorhandenes Videomaterial zu legen. Alles was man braucht ist ein Video, das man manipulieren möchte und von sich selbst sehr viel Filmmaterial mit unterschiedlichen Gesichtsausdrücken.

Beim Deep Learning erkennt das Programm dann beide Gesichter und lernt, diese selber zu rekonstruieren. Am Ende werden alle Informationen zusammengefügt und ein Deepfake-Video entsteht. Dieser Vorgang dauert sehr lange und beansprucht enorme Rechenfähigkeit des Computers.

Angedachte Anwendungsgebiete von Deepfakes sind zum Beispiel Kinofilme, denn mit dieser neuen Technologie könnte man beim Synchronisieren, also dem Übersetzen von Filmen in eine andere Sprache, die Lippenbewegungen der Schauspieler*innen so verändern, dass man die Synchronisation nicht mehr bemerkt.  

Neue Herausforderungen

Soweit, so harmlos. Doch wofür werden Deepfakes noch genutzt? Schätzungen gehen davon aus, dass pornographische Inhalte den Großteil der Deepfakes ausmachen. Zudem kommt hinzu, dass diese Technologie neue Möglichkeiten im Bereich der Cyberkriminalität eröffnet.

Weitergedacht, kann auch die Unsicherheit bei den User*innen im Netz steigen, wenn man zusätzlichen Inhalten im Internet nicht vertrauen kann. Von Fotos sind wir es bereits gewöhnt, dass man sie leicht bearbeiten und manipulieren kann – von Videos noch nicht.

Das stellt auch Firmen, Universitäten und Regierungen vor neue Herausforderungen. So forschen und entwickeln viele bereits nach Möglichkeiten, Deepfakes automatisch zu erkennen.

Wie kann ich Deepfakes erkennen?

Die meisten Deepfakes sind relativ schnell enttarnt, da man Unstimmigkeiten im Gesicht erkennt. Oft wirken Mimiken künstlich und die Person im Video blinzelt nicht. Ebenso stimmen oft die Lippenbewegungen nicht überein.

Allerdings verbessert sich die Qualität der Deepfakes im Internet nach und nach und macht es so schwerer, sie zu enttarnen. Gerade deshalb, weil Deepfakes eben nicht nur zur Unterhaltung genutzt werden (können), sondern auch das Vertrauen in Medieninhalte, Aussagen von Politiker*innen und allgemein Informationen beschädigen können, ist es umso wichtiger, sich kritisch mit derartigen Inhalten im Netz auseinanderzusetzen.

Kritisch hinterfragen ist auch das Stichwort: Wenn man sich unsicher ist, ob das, was in einem Video gesagt oder getan wurde, auch wirklich so geschehen ist, sollte man sich einmal mehr die Frage stellen: „Kann das wirklich sein?“ und gegebenenfalls recherchieren.

Noah Kramer
Team Medienheld*innen


 

Fake News

„That’s fake news!” – immer öfter sehen wir uns mit Falschmeldungen (engl. „Fake news“) konfrontiert. Sie verbreiten sich wie Lauffeuer: oft unwissentlich von Nutzer*innen sozialer Medien, mindestens ebenso häufig sehr bewusst von Politiker*innen geteilt.

Den Überblick zu behalten fällt schwer. Leider übernehmen heutzutage auch Medien mit sehr großer Reichweite viel zu schnell sogenannte „Spins“ populistischer Parteien, rechtsextremer Plattformen oder rechter Desinformationskampagnen, ohne die Informationen einem Fakten-Check zu unterziehen und Hintergründe zu recherchieren. Das journalistische Prinzip des „Check, Re-check, double check“ bleibt aufgrund von Ressourcenmangel oft auf der Strecke.

In Zeiten politisch gefärbter Message Control, hinter der oft ein ganzer Parteiapparat steht, wird es immer schwieriger den Durchblick zu bewahren. Traditionelle Printmedien werden von parteieigenen Onlineblogs und Infoportalen abgelöst – oft zu Lasten der tatsächlichen Gegebenheiten.

Abhilfe schaffen kann da nur kritisches und reflektiertes Lesen und eigenständiges Recherchieren. Eine gefundene Information klingt absurd? Die Chancen stehen gut, dass sie es auch ist. Es gibt zum Glück auch Unterstützung: Seiten wie www.mimikama.at oder www.correctiv.org untersuchen virale Postings auf ihren Wahrheitsgehalt. Einen kleinen Leitfaden zur Erkennung von Fake News gibt es z.B. unter www.correctiv.org/fakenews/ oder in dem bereits vorgestellten Buch „Factfulness“.

Was können wir persönlich tun, um der Verbreitung solcher Falschmeldungen entgegenzutreten? Macht eure Freund*innen, Bekannte und Verwandte online und auch offline darauf aufmerksam, dass sie dabei helfen Unwahrheiten zu verbreiten. Nehmt euch Zeit und erklärt ihnen wo sie Postings einer Kontrolle unterziehen können. Werdet auch im Alltag zu Medienheld*innen und klärt auf.

Die vierte Säule einer Demokratie sind unabhängige Medien, die kritisch berichten und auch unangenehme Dinge fernab der Message Control analysieren. Diese Säule zu stärken und aktiv zu unterstützen sollte, nein muss auch die Aufgabe von jeder und jedem von uns sein. Denn die Demokratie als unsere Lebensgrundlage muss geschützt und gestützt werden von kritisch denkenden Menschen – und zu diesen zählen wir uns als Pfadfinder*innen!

Ihr habt euch in einer Heimstunde bereits mit dem Thema „Fake News“ auseinandergesetzt? Zeigt uns eure Ergebnisse mit #MedienheldInnen und #MediaTake!

Marco Schacherl
Team Medienheld*innen


 

Alle Jahre wieder

Mediennutzung zur besinnlichen Zeit

Advent, Advent ein Lichtlein brennt. Erst eins, dann zwei, dann vibriert das Smartphone. Die Aufmerksamkeit wandert von unseren Freund*innen und unserer Familie direkt auf das Display, das einen immer größeren Teil von unseren Leben einnimmt.

Im Zuge des Bundesthemas Medienheld*innen dürfen wir uns auch außerhalb der Pfadfinder*innen mit diesem Thema beschäftigen. In der vorweihnachtlichen Zeit können wir versuchen wieder bewusst Zeit mit unseren Liebsten zu verbringen. Das Smartphone auch mal auf stumm schalten und aufmerksam, ohne Ablenkungen den Gesprächen folgen und sich aktiv einbringen anstatt sich in den Untiefen der sozialen Medien zu verlieren. Aus persönlicher Erfahrung weiß ich wie schnell es geht, dass wieder 45 Minuten verrinnen, wenn ich mich auf facebook, twitter oder Instagram verliere. Danach bleibt der Ärger darüber, da dies meist aus Langeweile oder zur Ablenkung passiert. Was ist dann der Mehrwert? Hätte ich diese Minuten nicht auch mit etwas Kreativem füllen können? Mit einem Gespräch? Mit der Planung der nächsten Pfadiaktion?

Kann es sein, dass die Zeit, die mir gefühlt tagtäglich “fehlt”, vor dem Smartphone verpufft?

 

Advent, Advent - ein Experiment

Versuchen wir es doch in diesem Advent wie folgt: unsere Smartphones zeichnen mittlerweile auf wie viel Zeit wir in unseren verschiedenen Apps verbringen. Machen wir einen Screenshot unserer drei meistgenutzten Apps und setzen uns als Ziel diese Zeit bis Weihnachten auf ein Viertel dessen zu reduzieren - oder auf die Hälfte, falls du dir das eher zutraust. Führen wir in den kommenden Tagen und Wochen ein kleines Tagebuch darüber, was wir getan haben anstatt auf das Smartphone geblickt zu haben. Vermerke auch wie du dich dabei gefühlt hast. So kannst du bzw. können wir nach Weihnachten nachvollziehen ob uns dieser “Digital Detox” gut getan hat oder nicht. Solltest du in dieser Zeit ein kreatives Projekt für dich durchgeführt haben und möchtest dies mit anderen Medienheld*innen teilen, stelle das Foto nach Weihnachten online und erzähle uns kurz davon, wie es dir ergangen ist. Verwende dazu unseren #MedienheldInnen.

 

Die 8 Schwerpunkte als Hilfe

Hier sind ein paar Ideen für Projekte - inspiriert von unseren acht Schwerpunkten. Sie sollen dir als Inspiration dienen, du kannst dir gerne auch etwas einfallen lassen, das besser zu dir passt!

Weltweite Verbundenheit:

Du bist in den letzten Jahren mit einer anderen Gruppe auf Lager gewesen oder auf einem Großlager? Schreib deinen Bekannten doch einen längeren Brief oder eine Weihnachtspostkarte.

Spirituelles Leben:

Anstatt Zeit vor dem Smartphone oder dem Computer zu verbringen, könntest du Yoga oder eine geführte Meditation ausprobieren. Vielleicht kennt sich jemand in deinem Bekanntenkreis bereits damit aus und erklärt sich bereit es dir zu zeigen? So kannst du etwas Neues ausprobieren und wertvolle Zeit mit einem Freund oder einer Freundin verbringen.

Körperbewusstsein und gesundes Leben:

Ersetze die Online-Zeit mit einem einstündigen Spaziergang in der Natur - ganz ohne erreichbar zu sein. Was verändert sich, wenn du das regelmäßig machst?

Einfaches und naturverbundenes Leben:

Verabrede dich mit ein paar Freunden. Schnappt euch morgens eine Kanne Tee, packt euch eine gesunde Jause ein und nehmt etwas zu schreiben mit. Lasst das Telefon zu Hause und verbringt den Tag gemeinsam draußen. Notiert euch immer wieder Gedanken, die auftauchen. Macht immer wieder Pausen und tauscht euch darüber aus, was euch gerade durch den Kopf geht.

Verantwortungsbewusstes Leben in der Gemeinschaft:

Wann hast du zum letzten Mal jemanden einen Überraschungsbesuch abgestattet und ihm oder ihr dabei deine volle Aufmerksamkeit geschenkt? Lass dein Handy lautlos in der Tasche und sollte dein Gegenüber auf sein oder ihr Handy schauen, erkläre ihm oder ihr, warum du deines nicht dabei hast.

Schöpferisches Tun:

Ein Tag ein Bild, ein Text, ein Gedicht, eine Collage, ein Lied - nutze deine “Offlinezeit” in dem du stattdessen etwas Kreatives schaffst.

Kritisches Auseinandersetzen mit sich selbst und der Umwelt:

Besprich in z.B. in deinem Freundeskreis oder in deiner Familie das Thema Medienheld*innen. Hinterfrage zuerst deinen eigenen Umgang mit Medien und sprich dann mit ihnen darüber. Vielleicht kommt ihr drauf, dass ihr mehr Zeit gemeinsam und ohne Medien verbringen möchtet.

Bereitschaft zum Abenteuer des Lebens:

Ein richtiges Abenteuer könnte sein das Smartphone oder den Fernseher jeden Tag noch weniger zu verwenden. Was ist dein Maximum an Mediennutzung jeden Tag? Was dein Minimum? Schaffst du es, dein Minimum immer weiter zu senken?

Erzähle auch deiner Familie und deinen Freund*innen von dem Experiment - gemeinsam fastet es sich leichter!

 

In diesem Sinne wünscht euch das Team rund um Medienheld*innen eine besinnliche Zeit und frohe Feiertage. Wir hoffen ihr könnt eure Mediennutzung bewusst einsetzen und auch Familie und Freund*innen mit dem “Digital Detox” anstecken.

Euer Medienheld*innen - Team


 

Buchvorstellung

„Factfulness: Wie wir lernen, die Welt so zu sehen, wie sie wirklich ist“ von Hans Rosling

Im Rahmen unseres Bundesthemas Medienheld*innen werden wir euch immer wieder Bücher, die mehr oder weniger direkt mit dem Thema zusammenhängen, vorstellen. Wir beginnen mit Hans Roslings „Factfulness“.

Gleich zu Beginn des Buches besteht die Möglichkeit ein Quiz zu allgemeinen Fragen über den Zustand unserer Welt zu machen – mit durchwegs erstaunlichen Ergebnissen. Diesen Test gibt es auch online. Schimpansen, die diesen Test machen, schneiden im Regelfall besser als wir Menschen ab. Sie haben 33% der Fragen richtig, da sie einfach Antworten auswählen und nicht wie wir verschiedene Strategien bzw. Instinkte haben, die sich auf das Ergebnis auswirken. Was sind diese Instinkte, die unsere Wahrnehmung so auf die Probe stellen? Darum geht es in weiterer Folge in diesem Buch. Es werden die folgenden beschrieben:

  • Der Instinkt der Kluft
  • Der Instinkt der Negativität
  • Der Instinkt der geraden Linie
  • Der Instinkt der Angst
  • Der Instinkt der Dimension
  • Der Instinkt der Verallgemeinerung
  • Der Instinkt des Schicksals
  • Der Instinkt der einzigen Perspektive
  • Der Instinkt der Schuldzuweisung
  • Der Instinkt der Dringlichkeit

Hans Rosling setzt sich gemeinsam mit seinem Sohn Ola und seiner Schwiegertochter Anna seit vielen Jahren im Rahmen der Gapminder Foundation  mit Statistiken und den angeführten Instinkten auseinander. Sie beschreiben diese auf meist unterhaltsame Weise in Factfulness. Sämtliche Diagramme finden sich auf der Website und sind komplett interaktiv. Du interessierst dich für ein spezielles Land? Dann hast du hier die Möglichkeit noch mehr darüber zu erfahren und es im globalen Kontext zu betrachten.

Warum ist dieses Buch für unser Bundesthema Medienheld*innen relevant? Da wir ständig Informationen „ausgeliefert“ sind, erachte ich es als sinnvoll ein Werkzeug zu haben mit dem sich Fakten sehr einfach in Relation setzen und überprüfen lassen. Es führt auch, ganz unserem Schwerpunkt „Kritisches Auseinandersetzen mit sich selbst und der Umwelt“ folgend, zu einem Hinterfragen eigener Instinkte. Ich selbst habe mich beim Lesen des Öfteren dabei ertappt, wie meine Instinkte immer wieder zugeschlagen haben. Sich solcher Mechanismen bewusst zu werden hilft nicht nur für ein besseres Selbstverständnis, man wird auch rücksichtsvoller im Umgang mit anderen Personen, da man auch deren Instinkte versteht – „win win“ quasi und somit eine eindeutige Leseempfehlung des Medienheld*innen Kommunikationsteams.

Marco Schacherl


 

Endlich ist sie da!

Die Rede ist vom Methodenheft "Media-Take" zum aktuellen Bundesthema Medienheld*innen. Das Besondere: auch die interessanten und spielerischen Methoden wurden von Jugendlichen für Kinder und Jugendliche gesammelt, aufbereitet und angepasst. Magdalena vom Team für die Methodenbox meint: "Über den Sommer haben wir einzelne Methoden ausprobiert und viel Feedback eingearbeitet. Ich freue mich, dass sie jetzt online verfügbar ist!" Auf der PPÖ-Homepage steht die Media-Take zum Download bereit und wird in gedruckter Version in den Methodenboxen bald die Pfadigruppen erreichen. "Ich wünsche allen Pfadis und Leiter*innen ganz viel Spaß beim Ausprobieren! Ich finde das Heft sehr gelungen, da die Methoden gerecht für jede Altersstufe komplexe Themen einfach und spielerisch vermitteln", freut sich Sabrina von der Projektleitung. (nk)


30 Jahre Internet - ein Grund zum Feiern?

von Marco Schacherl, PR Team MedienheldInnen

Ein kurzer historischer Einblick

Am 12. März 1989 "erfand" Tim Berners-Lee, damals Mitarbeiter bei CERN, die Grundstruktur des Internets, so wie wir es kennen. Er wollte ursprünglich ein System für CERN - die europäische Organsiation für Kernforschung - entwickeln, das es ermöglicht, Daten auszutauschen und nach ihnen zu suchen, obwohl an unterschiedlichen Orten geforscht wird. Die erste, von Tim Berners-Lee veröffentlichte Website ist bis heute unter diesem Link erreichbar.  Danach entwickelte sich das Internet rasant weiter. Im Jahr 1990 gab es insgesamt rund 2,6 Millionen User, vier Jahre später bereits 44,4 Millionen und 2016 waren es bereits 3,408 Milliarden User. Die Menge an Daten ist für den Otto-Normalverbraucher längst zu etwas Ungreifbarem geworden.

Aber was passiert denn heutzutage in 60 Sekunden Internet?

Aktuelle Herausforderungen und Chancen

In den vergangenen 30 Jahre haben Milliarden von Nutzern und Nutzerinnen unglaubliche und ungeahnte Möglichkeiten entdeckt, um das Internet zu nutzen. Wenn wir den Blick in Richtung soziale Medien richten, können wir die ersten großen Herausforderungen sehen: Fake News, die sich wie Lauffeuer verbreiten; Hassreden, die oft im Schutz der Anonymität geschrieben und verbreitet werden; Mobbing, das nun auch online Kindern und Jugendlichen zu schaffen macht oder persönliche Daten, die ins Internet gelangen. Bei vielen Herausforderung können wir direkt dazu beitragen, dass eine Besserung stattfinden wird. Um das zu erreichen, werden nicht nur wir bei den Pfadfinderinnen und Pfadfindern darüber reden und aufklären müssen, sondern es muss auch die Politik aktiv werden und sich entsprechende Maßnahmen überlegen. Wir können aber schon jetzt einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, indem wir uns mit folgenden Fragen auseinandersetzen:

  • Wie können Fake News durchschaut werden?
  • Wie informiere ich mich richtig in diesem Dschungel namens Internet?
  • Was für Informationen sind unabhängig und relevant?
  • Was passiert eigentlich mit meinen Daten, die ich online preisgebe?

 

In all dem Wirrwarr versteckt liegen aber auch unglaubliche Chancen für Pfadfindergruppen, wie zum Beispiel Crowdfunding Plattformen. Dank des Internets können Freundschaften, die auf jedem größeren Sommerlager weltweit geschlossen werden, auch über Jahre hinweg aufrechterhalten werden. Jede dieser Freundschaften trägt zu mehr Respekt, Toleranz, Integrität und letztlich dem Frieden bei. Ich bin mir sicher, auch Baden-Powell würde diese Entwicklung so sehen wie wir: Gleichzeitig als größte Herausforderung und größte Chance.

Persönliches Fazit

Mit dem Bundesthema "MedienheldInnen" dürfen wir behaupten am sogenannten "Zahn der Zeit" zu sein. Es ist ein junges Thema, aufbereitet von jungen Erwachsenen, für Kinder und Jugendliche aller Altersstufen.

Wir tragen aktiv dazu bei, das Bewusstsein für einen kritischen und sicheren Umgang mit dem Internet zu schulen. Auf diese Art und Weise kann das weltweite Netz ein immenses Geschenk sein. Sehe ich mir Bilder an, die die internationale Vernetzung zeigen, muss ich unweigerlich an ein Gehirn denken. Dieses steuert jede Bewegung unseres Körpers und ich hoffe, dass sich durch dieses "digitale Gehirn" bald schon global etwas bewegt, indem eben diese Kontakte genutzt werden – quasi global über lokale Herausforderungen nachdenken.

Spannende Websites mit Zahlen, Fakten und Geschichten des Internets:

Infos zu den Zahlen

Infos und Fakten

Zur Geschichte des Internets


MedienheldInnen - unser neues Bundesthema

Das Bundesthema MedienheldInnen wurde von den Jugendlichen des Bundesjugendrats aufgebracht und im Frühling 2019 von den zuständigen Gremien der PPÖ einstimmig angenommen. Das Besondere: Das erste Bundesthema von Jugendlichen für Kinder und Jugendliche! Gemeinsam mit Expertinnen und Experten werden Heimstundenplanungen, Behelfe und eine Toolbox mit dem Namen „Media-Take“ aufbereitet und erstellt. Auch eine österreichweite Aktion zum Bundesthema ist geplant.

„Großes Anliegen unserer Arbeit ist es nicht nur Jugendliche, sondern auch LeiterInnen die Wichtigkeit von verantwortungsbewusstem Umgang mit Medien und medialer Information näher zu bringen. Wir sind die Vorbilder der Kinder und Jugendlichen, auch in Bezug auf Medienbildung und der Nutzung von Medien. Die komplexe Welt von heute braucht mehr HeldInnen. Befähigen wir uns selbst und die Jugend dazu MedienheldInnen zu werden.“- Programmteam des Bundesthemas

 

Hintergrund

Wir leben in einer zunehmend digitalisierten Welt. Die Generation der Digital-Natives, diejenigen, die Smartphone und Internet seit Geburt an begleiten, verbringen große Teile ihrer Zeit online. Soziale Netzwerke nehmen eine immer wichtigere Position in der globalen Medienlandschaft ein, sie setzen Trends, bestimmen Meinungen und können auch Wahlen entscheiden. Die meisten jungen Menschen sind den Medien, die sie Tag für Tag umgeben, zumeist jedoch schutzlos ausgeliefert und damit willkommene Opfer der Meinungsbeeinflussung.

Die neuen Medien bieten unzählige Möglichkeiten und eröffnen neuartige Chancen für Information, Kommunikation und Journalismus. Doch diese Entwicklungen bieten nicht nur ungeahnte Vorteile, im Internet lauern auch einige Gefahren und Fallstricke, die unter anderem durch Medienbildung unschädlich gemacht werden können. Mit einer kompetenten Medienbildung, die auch vor der PfadfinderInnenbewegung nicht Halt machen darf, geben wir ihnen das nötige Rüstzeug für den kritischen Medienkonsum mit auf den Weg.

Schon Baden-Powell war es ein wichtiges Anliegen junge Menschen zu kritischen und eigenständigen Personen zu erziehen. In einer zunehmend digitalisierten Welt bedeutet dies, soziale Medien und das Internet nicht zu verteufeln, sondern Kinder und Jugendliche in ihrem verantwortungsbewussten Umgang mit Informationen aus dem Worldwide Web zu bestärken und zu unterstützen. Eine Sensibilisierung für Privatsphäre und der rücksichtsvolle Umgang miteinander im Internet muss bestärkt werden.

„Mir persönlich liegt es besonders am Herzen, dass das Bundesthema von Jugendlichen für Kinder und Jugendliche gestaltet wird. Das absolut Beste am Bundesthema ist definitiv, dass alle Pfadfinderinnen und Pfadfinder zu MedienheldInnen werden können. Eine Fähigkeit die ich an MedienheldInnen besonders schätze ist es, Fake News von echten Aussagen unterscheiden zu können. Ich finde es ein super wichtiges Thema und freue mich schon auf die nächsten Meilensteine, weil es einfach total motiviert, ein so tolles Projekt leiten zu dürfen.“– Sabrina Prochaska, Projektleitung

 

Ziel des Bundesthemas

Das Bundesthema soll Jugendlichen die Eigenverantwortung in Bezug auf den Umgang mit Medien vermitteln und ihnen Bewusstsein schaffen, dass sie sowohl online, als auch offline Verantwortung in unserer Gesellschaft tragen. Es soll unseren Kindern und Jugendlichen den kritischen und verantwortungsbewussten Medienumgang vermitteln.

„Das Bundesthema MedienheldInnen ist das Beispiel par excellence für die Jugendpartizipation, die uns bei den PPÖ so wichtig ist. Engagierte Jugendliche stellen kreativ und voller Tatendrang ein solides Konzept auf, das schlussendlich interessante Ergebnisse für junge PfadfinderInnen bereitstellen soll, sich kritisch mit den Medien auseinanderzusetzen, die wir tagtäglich konsumieren. Das ist insofern wichtig, weil heutzutage viele ihre Meinungen und Entscheidungen unsachlich, also postfaktisch, treffen und nicht aufgrund der Analyse der Sachverhalte. Zusammenhänge zu verstehen, sich richtig informieren zu können und zu wissen, welche Quellen vertrauenswürdig sind – das sind mittlerweile wichtige Kernkompetenzen.“– Noah Kramer, Bereichsleiter der PR

 

Inhalte des Bundesthemas

  • Vermittlung von Medienkompetenz
  • Kritische, analytische Auseinandersetzung mit medialen Informationen
  • Klärung des Umgangs mit persönlichen Daten und Privatsphäre im Internet
  • Fake News erkennen beziehungsweise. wissen, wo man dies überprüfen kann
  • Benennen der Herausforderungen und Chance einer zunehmend digitalisierten Welt

„Wir als PPÖ können sicherlich eine Vorreiterrolle einnehmen, weil dieses Thema auch bei anderen Kinder- und Jugendorganisationen in Österreich in den Kinderschuhen steckt. Wir leisten somit einen Beitrag, wie man die Themen Medienbildung und Medienkompetenz in der Jugendarbeit verankern kann und das finde ich eben unglaublich cool: ein Thema von Jugendlichen für Kinder und Jugendlichen breitenwirksam umzusetzen.“ Isabella Steger aus dem Team für Kooperationen

 

Das Logo

as Markenzeichen für unsere künftigen MedienheldInnen stammt aus dem PR Team von Jule Postmeyer. Alles aus Pfadi-Hand sozusagen. "Das Logo zu entwerfen war eine super spannende Herausforderung: Es galt viele Medien abzubilden, einen PPÖ-Bezug herzustellen und natürlich darf da ein SuperheldInnen-Cape nicht fehlen." - Jule Postmeyer

Das Team

Das Team des Bundesthemas "MedienheldInnen" setzt sich auf den Mitgliedern des Bundesjungedrats zusammen. Du hast Fragen? Dann setzte dich mit dem Projektteam in Verbindung.